Buchholz. Mountainbike-Rennen der RSG Nordheide bietet mehrere Besonderheiten. Auch einen Hobbyfahrer, der der Elite einheizt.
Das Mountainbikerennen der RSG Nordheide um den Stevens-Cup gibt es jedes Jahr – es sei denn, Corona grätscht dazwischen. Was es bei weitem nicht alle Jahre gibt, ist die Tatsache, dass eine Familie Sportlerinnen und Sportler aus drei Generationen an den Start bringt. Das nämlich ist den Müllers aus der gastgebenden Radsportgemeinschaft (RSG) gelungen.
Die sechsjährige Felina und ihr neunjähriger Bruder Fabian Müller radelten ebenso durch den Buchholzer Stadtwald und über den Schützenplatz wie Papa Nils Müller (40 Jahre, Masters 2) und Opa Wolfgang Müller (71 Jahre, Hobbyrennen ab 40 Jahre). „Wolfgang mit seinen 71 Jahren fuhr noch die sehr anspruchsvolle Strecke im Stadtwald mit“, sagte RSG-Pressewart Daniel Annen voller Respekt.
Nils und Wolfgang Müller als Nachwuchstrainer im Verein engagiert
Auf vier Runden á jeweils 3,1 Kilometer musste das älteste Familienmitglied mehr als 400 Höhenmeter, anspruchsvolle Abfahrten und steile Anstiege bewältigen. Vielleicht halten ihn ja seine Enkelkinder fit oder das Nachwuchstraining in der RSG Nordheide. Als Trainerduo bringen Nils und Wolfgang Müller jeweils montags in Suerhop Kindern und Jugendlichen das sportliche Radfahren näher.
Insgesamt etwa 20 Kindern aus den RSG-Nachwuchsgruppen, eine weitere trainiert in Nenndorf, nahmen am Mountainbikerennen teil. Aus Sicht der Gastgeber seien diese Kinderrennen das absolute Highlight gewesen. „Beeindruckend, was die Kinder im Gelände leisten können und wie sicher sie fahren. Niedlich auch die ganz Kleinen, die teilweise zu Fuß von ihren Eltern auf der Strecke begleitet werden“, sagte Daniel Annen. Die jüngste Starterin war erst vier Jahre alt. Aus dem Elternkreis hätten sich eine ganze Reihe neuer Helferinnen und Helfern gefunden.
Nur Weltcupfahrer Stöver ist schneller als Hobbyathlet Kieselbach
Beim Blick auf das sportliche Geschehen der älteren Altersgruppen sticht die Leistung von Sören Kieselbach hervor. Der Hobbyfahrer aus Buchholz präsentierte sich so stark, dass er im gemeinsamen Rennen mit der Herren-Elite als Zweiter über die Ziellinie rollte. Nur sein Vereinskamerad Tim Stöver, der beim Bike Marathon in Willingen (Sauerland) bereits Weltcuppunkte einfahren konnte, war noch besser als der 31-Jährige. „Der Antrag auf Lizenzerteilung ist unterschrieben, nächstes Jahr sehen wir Sören in der Elite-Klasse“, berichtete Daniel Annen.
Mohsen Ramezani (Blau-Weiss Buchholz) wurde Zweiter der Herren-Elite. Dörte Martischewsky gewann trotz eines Kettenrisses das Damen-Rennen und auch Max Annen (beide RSG) war bei den U13-Schülern eine Klasse für sich.