Buxtehude/Hamburg. Die Handball-Frauen des Buxtehuder SV sind am Freitag und Sonnabend Ausrichter des Final Four um den DHB-Pokal in der Sporthalle Hamburg.

Die Favoritenrolle wird hin- und hergeschoben. Auch wenn die Handball-Frauen des Buxtehuder SV und Thüringer HC nach ihrem glanzvollen Finale in der Bundesliga mit dem 32:26-Erfolg des deutschen Meisters aus Thüringen zu den Favoriten des Final Four am kommenden Freitag und Sonnabend in der Sporthalle Hamburg gehören, weisen alle Trainer der vier teilnehmenden Mannschaften die Rolle von sich.

„Alle vier Mannschaften können ins Finale kommen“, bringt Trainer Dirk Leun vom gastgebenden Buxtehuder SV die Pokalendrunde im deutschen Frauen-Handball für seine drei Kollegen auf den Punkt. Nur in einem waren sich der Thüringer HC, der VfL Oldenburg, die Füchse Berlin und der Buxtehuder SV einig. Das Final Four der Handball-Frauen ist Höhepunkt und krönender Abschluss einer langen Saison und für alle immer etwas Besonderes.

Zum ersten Mal wird die deutsche Pokalendrunde am 15. und 16. Mai in Hamburg ausgetragen. Neben den Bundesliga-Frauen werden auch die vier besten deutschen A-Jugendmannschaften der Mädchen ihren deutschen Meister in der Hansestadt ausspielen. Ausrichter Buxtehuder SV ist gleich mit zwei Teams vertreten.

Auch wenn BSV-Manager Peter Prior und Organisationschef Thorsten Sundermann mit dem Kartenvorverkauf bisher zufrieden sind und von mehr als 6000 Besuchern an beiden Tagen in der Alsterdorfer Sporthalle ausgehen, brauchen die Handball-Fans auf die Spiele nicht zu verzichten. Erstmals werden alle Begegnungen vom HBF-Final Four der Frauen und von der A-Jugend-DM auf www.sporthamburg.tv live im Internet übertragen. Der neue Online-Sportsender SportHamburg.TV ist mit drei Kameras im Einsatz, Moderator ist Ulf Kahmke (Eurosport). Als Experte ist Dominik Klein vom THW Kiel am Mikrofon, der seiner Frau Isabell vom Buxtehuder SV die Daumen drückt.

Bei der Abschlusspressekonferenz im Haus des Sports sprach Rolf Reincke, Präsident des Hamburger Handball-Verbandes und Vizepräsident des DHB, von einer doppelten Bedeutung. Eine Woche nach der Endrunde der Männer ermitteln die vier besten Damenteams an der Elbe ihren Pokalsieger. Dies sei Auftrag und Verpflichtung zugleich, Hamburg als Hauptstadt des Handballs zu installieren. Vielleicht könne mit diesem herausragenden Ereignis ein Signal gesetzt werden.

Leszek Krowicki vom VfL Oldenburg sprach ebenfalls von einem bedeutenden Ereignis. „Das Final Four ist für alle immer etwas Besonderes“, sagte er. Seine Spielerinnen freuen sich auf dieses Event. Der VfL Oldenburg hat schon drei Mal den Pokal gewonnen. Der polnische Trainer, der seit zehn Jahren in Oldenburg engagiert ist, zählt zu den Außenseitern. Auch Lars Melzer, Trainer von den Füchsen Berlin, verspricht, dass sich sein Team optimal auf das Halbfinale gegen Buxtehude vorbereiten werde. „Vielleicht gelingt es uns, den Favoriten Buxtehude ein wenig zu ärgern“, sagte er. Der Aufsteiger aus Berlin hat sich positiv entwickelt und kämpft noch um eine Europapokal-Qualifikation.

Zugeschaltet per Handy war Thüringens Trainer Herbert Müller, der von einem „Double“ im Frauen-Handball aber nichts wissen will. Nach dem Sieg gegen Buxtehude in der Bundesliga zweifelt niemand mehr an einer Titelverteidigung. Ob der VfL Oldenburg im Pokal-Halbfinale den möglichen zweifachen Triumph des Thüringer HC verhindern kann, wird sich zeigen.

Freitag; 13 Uhr, Halbfinale A-Jugend Buxtehuder SV – HSG Blomberg/Lippe, 15 Uhr, Bayer 04 Leverkusen – TV Aldekerk, 17 Uhr Frauen-Halbfinale Füchse Berlin – Buxtehuder SV, 19 Uhr, Thüringer HC – VfL Oldenburg. Die Finals sind am Sonnabend um 15 Uhr (A-Jugend) und 17 Uhr (Frauen).