Buchholz. Für Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten kann Traum vom Einzug in die Endrunde auch in diesem Jahr wieder in Erfüllung gehen

Für die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten kann nach 2021 der Traum vom Einzug in die Endrunde um den deutschen Handballpokal auch in diesem Jahr wieder in Erfüllung gehen. Nur noch ein Sieg im Viertelfinale gegen den VfB Oldenburg trennt das Handball-Damenteam aus der Nordheide noch von der erneuten Reise nach Stuttgart, wo in der Porsche-Arena am Wochenende 28./29. Mai auch in diesem Jahr wieder die Pokalendrunde (offiziell das Olymp Final4) mit den beiden Halbfinals, dem Spiel um Platz drei und als sportliches Highlight dem Endspiel um den deutschen Handballpokal ausgetragen wird.

Am Sonntag wollen die Luchse das Ticket für Stuttgart lösen. Auch wenn sich in der Nordheide der Fokus so kurz vor dem Viertelfinale naturgemäß auf das Pokalviertelfinale richtet, will Luchse-Geschäftsführer Sven Dubau die Bedeutung des Pokalwettbewerbs dennoch nicht überbewerten.

„Der Klassenerhalt ist mir wichtiger“, verrät Trainer Dubau

„Der Klassenerhalt ist mir wichtiger“, verriet Dubau, der schon voriges Jahr mit gemischten Gefühlen die Erfolge in den Pokalspielen betrachtete. Einerseits war es im Kampf um den Verbleib in der 1. Frauen-Bundesliga mental ein Vorteil, bis ins Pokalfinale eingezogen zu sein. „Andererseits“, so Dubau, „haben die Pokalspiele uns aber auch viel Kraft gekostet.“

Sollte es in diesem Jahr nicht klappen, wäre das kein Beinbruch, so der Luchse-Geschäftsführer. Trotzdem werden man natürlich alles versuchen, in Stuttgart dabei zu sein. Und sollte sich die Geschichte wiederholen und sollten die Luchse erneut die Pokalendrunde spielen, vielleicht sogar wieder ins Endspiel einziehen oder diesmal sogar den Pokal gewinnen und am Ende in der Relegation auch wieder die Liga halten, es wäre ihm recht.

Im Mai 2021 hatten die Luchse das Halbfinale gegen Blomberg-Lippe mit 22:19 gewonnen und das Endspiel gegen die SG BBM Bietigheim mit 22:27 verloren. In einer Hinsicht allerdings unterscheiden sich die Verhältnisse von der Lage im vorigen Jahr. Die Handball-Luchse stehen 2022 vor einem personellen Umbruch besonderen Ausmaßes.

Personeller Umbruch

„Es werden uns zehn bis zwölf Spielerinnen verlassen und genauso viele werden wir dazu bekommen“, hat Sven Dubau schon mal verraten. Bekannt gemacht der Geschäftsführer bisher die Abgänge von sechs Spielerinnen. So stehen Trainer Dubravko Prelcec in der kommenden Saison Jung-Nationalspielerin Alexia Hauf, Julia Herbst, Natalie Axmann, Marleen Kadenbach, Evelyn Schulz und Maj Nielsen aus unterschiedlichen Gründen ebenso nicht mehr zur Verfügung wie Alina Molkova, die im Januar nach nur viereinhalb Monaten in der Nordheide das Weite suchte und Jessica Inacio, die im Winter ihre Karriere endgültig beendete.

Diesen acht zum Teil „namhaften Abgängen“ stehen mit Jasmina Rühe, Anna Ansorge, Luise Hinrichs, Mette Kock und Cara Reiche vom Erstligisten HSG Blomberg-Lippe erst fünf Neuverpflichtungen gegenüber. Weitere Namen nannte Sven Dubau nicht. Er verriet aber so viel: „Damit steht unser Kader für die Zweite Liga.“ Was aber nicht heißen solle, die Luchse hätten den Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Liga bereits aufgegeben. Dubau: „Sollten wir es tatsächlich wieder schaffen, werden wir noch einmal nachverpflichten.“

Im Abstiegskampf ruhen die Hoffnungen der Luchse besonders auf den Heimspielen in den kommenden Wochen gegen Union Halle, den Bad Wildungen Vipers, der Neckarsulmer Sportunion und BSV Sachsen-Zwickau. Und im Pokalwettbewerb muss Oldenburg auch nicht die Endstation sein. In dieser Saison haben die Luchse gegen Oldenburg das Bundesliga-Hinspiel in der Nordheidehalle mit 30:27 gewonnen. Nicht nur deshalb glaubt Sven Dubau auch an einen Sieg am Sonntag. Dubau: „Unser Trainer hat gesagt, wir gewinnen. Und dem glaube ich.“ Anpfiff in Oldenburg ist um 16.30 Uhr.