Heimfeld. Wenig Training und Spielpraxis: Auf die Zweitliga-Hockeyfrauen wartet nach der Corona-bedingten Spielpause eine harte Aufgabe.

Nach einem halben Jahr der Pandemie geschuldeten Unterbrechung des Spielbetriebs fiebern die Zweitliga-Hockeyfrauen der TG Heimfeld der Fortsetzung der Feldsaison entgegen. Heute hätte es am Waldschlösschen soweit sein sollen, doch die Gegnerinnen von Blau-Weiss Köln haben kurzfristig um eine Verschiebung der Partie gebeten. Das Spiel ist mit Zustimmung der Heimfelderinnen auf Mittwoch, den 12. Mai, verlegt worden.

„Die Kölnerinnen fanden es noch zu früh, sich auf die Reise nach Hamburg zu begeben. Wir haben ihrem Wunsch nach einem späteren Austragungstermin natürlich entsprochen“, sagt dazu Heimfelds Trainer Dennis Sievers, dessen Damenteam deshalb erst am 1. Mai auswärts bei Klipper Hamburg in den Spielbetrieb einsteigen wird.

Nach sechs Monaten Wettkampfpause geht es wieder los

Für viele Vereine der 2. Frauen-Bundesliga geht aber bereits an diesem Wochenende wieder los mit dem sportlichen Wettkampf um Punkte. Nach sechs Monaten Wettkampfpause und teilweise ohne irgendeine Trainingsmöglichkeit geht es in den dritten Saisonabschnitt. Der Saison 2019/2020 wohlgemerkt. Denn die konnte wegen der Corona-Pandemie nicht planmäßig zu Ende gespielt werden und wird deshalb jetzt fortgesetzt.

Die Damenteams treten in neu gebildeten Auf- und Abstiegsrunden mit den jeweils fünf oberen und fünf unteren Teams der Hauptrunden-Gruppen Nord und Süd an. Die Punkte aus der Hauptrunde nimmt jedes Team mit in die Schlussrunde. Ziel ist es, die Saison bis zum 20. Juni 2021 abzuschließen. Ob das zu schaffen ist, muss sich erweisen. Angesichts stark unterschiedlicher Voraussetzungen bei den Zweitliga-Damenclubs ist davon auszugehen, dass die sportliche Gerechtigkeit auf der Strecke bleibt.

In Kleingruppen trainiert und möglichst viele Testspielen absolviert

„Wir haben am 1. März mit der Vorbereitung auf den dritten Saisonabschnitt begonnen. Bis dahin haben wir – natürlich alles freiwillig und unter strengen Hygieneregelungen – nur in Kleingruppen an der Athletik und Technik gearbeitet. Zuletzt haben wir so viele Testspiele wie möglich durchgeführt. Wir sind deshalb, so glaube ich, gut vorbereitet“, sagt Dennis Sievers über die Voraussetzungen seines Damenteams, das in der Gruppe Nord Pool B gegen den Abstieg kämpft. „Die Aufstiegsrunde haben wir ja bekanntlich knapp verpasst, weil wir einfach zu wenig Tore geschossen haben“, sagt Sievers.

In den 18 Spielen der Hauptrunde reichte es so nur zu 21 Punkten, weshalb die Hockeyfrauen aus Heimfeld am Ende auf Rang sieben landeten, drei Zähler hinter dem Hamburger Polo Club, der die Tabelle der Abstiegsgruppe anführt. Weit abgeschlagen mit nur sechs Punkten rangiert ETUF Essen am Ende der Rangliste und dürfte damit als Absteiger aus der 2. Frauen-Bundesliga Nord bereits feststehen. „Weil es aber theoretisch möglich ist, dass es einen zweiten Absteiger gibt, sind wir gut beraten, in den vor uns liegenden acht Spielen möglichst schnell zu punkten, um gar nicht erst in der Tabelle weiter zurück zu fallen“, beschreibt Sievers die Ausgangslage. Gleich ein Sieg gegen den aktuellen Vorletzten Klipper (17 Punkte) am 1. Mai wäre die beste Grundlage für das Erreichen des Saisonziels Klassenerhalt.

Königstransfer: Luisina Jaimes aus Argentinien

Mit 13 neuen Spielerinnen bei nur drei studienbedingten Abgängen gehen die Heimfelderinnen personell stark aufgerüstet in die Schlussrunde. Neun Spielerinnen sind aus der vereinseigenen Jugend aufgerückt, vier sind von Hockeyvereinen aus Hamburg, Lüneburg und Düsseldorf dazu gestoßen. Der so genannte Königstransfer aber ist Luisina Jaimes aus Argentinien. Sie absolviert ein Auslandsjahr in Deutschland bei der TG Heimfeld. Jaimes ist im Besitz einer Trainerlizenz und wird deshalb am Waldschlösschen auch in die Ausbildung und das Training etlicher Jugend- und Erwachsenenmannschaften mit eingebunden.

Ob die Saison tatsächlich zu Ende gespielt werden kann, vermag auch Dennis Sievers allerdings nicht abschließend zu beurteilen.