Buchholz. Handballteam pflanzt Obstbäume als CO2-Kompensation für deutschlandweite Auswärtsfahrten – Zusammenarbeit mit dem NABU Buchholz.
Klimakrise und Artensterben sind die großen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart. Besonders der Klimaschutz ist aktuell das Topthema nicht nur in der Politik. Es brennt auch den Sportvereinen und Sportlern unter den Nägeln. In dem Bewusstsein, dass sie durch ihre Auswärtsfahrten mit Bussen und Bahnen zu den Spielen in der Frauen-Bundesliga zum vermehrten Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxid beitragen, haben sich die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten entschlossen, einen eigenen Beitrag zur Kompensation zu leisten und sind deshalb eine Kooperation mit dem ältesten und mitgliederstärksten Umweltverband in Deutschland eingegangen.
Dazu haben sie eine Kooperationsvereinbarung mit dem Naturschutzbund (NABU) Buchholz e.V. geschlossen. „Wir haben uns für den NABU entschieden, weil der Verein lokal engagiert und bundesweit organisiert ist. Diese Parallelität passt gut zum Selbstverständnis beider Kooperationspartner“, begründet Thomas Jungbluth von der Handball-Luchse Marketing GmbH die Wahl des Partners. „Natürlich dreht sich bei uns alles um den Handballsport und das Ziel heißt erneut Klassenerhalt. Soziales Engagement und verantwortungsvolles Handeln sind aber allen Spielerinnen und Verantwortlichen ebenso wichtig, weil wir wollen, dass auch zukünftige Generationen die Natur genießen und natürlich unseren tollen Handballsport ausüben können,“ äußerte sich Luchse Kapitänin Evelyn Schulz zur Kooperation.
Am Erntedanksonntag pflanzten zwei Spielerinnen zwei Apfelbäume
Symbolträchtig am Erntedanksonntag haben die Mannschaftsführerin und Neuzugang Alina Molkova unter dem Motto „Die Handball-Luchse auf dem Weg zur Klimaneutralität“ ihre CO- Kompensation für die Auswärtsfahrten in der vergangenen Saison bis weit in den Süden Deutschlands in der 1. Handball Bundesliga zwei Apfelbäume der Sorten „Ingrid Marie” und „Herbstprinz” auf der Streuobstwiese Am Krützbarg in Buchholz gepflanzt.
Den Kohlendioxid-Ausstoß haben die Luchse mit zehn Tonnen berechnet, aktuell kostet ein CO2-Zertifikat für eine Tonne Kohlenstoffdioxid zirka 25 Euro. „Wir haben sogar etwas mehr als 250 Euro ausgegeben“, sagt Thomas Jungbluth und legt Wert darauf, dass die Pflanzaktion keine reine PR-Maßnahme war. Jungbluth. „Wir meinen es ernst mit dem Klima- und Umweltschutz.“
Der Naturschutzbund hat die Patenschaft für die Obstwiese übernommen
Für die Obstbaumwiese hat der NABU Buchholz die Patenschaft übernommen. Streuobstwiesen gehören mit mehr als 3000 Tierarten zu den artenreichsten Lebensräumen. Der 1. Vorsitzende des NABU Buchholz, Werner Wiesmaier, und der Leiter der Handball-Luchse Marketing & Digitale Medien, Thomas Jungbluth, haben zur gleichen Zeit den gegenseitig unterzeichneten Kooperationsvertrag zwischen dem 1. Vorsitzenden des NABU Buchholz e.V. ausgetauscht.
„Wir freuen uns sehr, dass sich die Handball-Luchse für die Unterstützung unseres Projekts der Streuobstwiese in Buchholz entschieden haben,“ sagte Werner Wiesmaier, der das Engagement um die Streuobstwiese zusammen mit den Vereinsmitgliedern mit Herzblut und Kompetenz vorantreibt.
Auch in der Geschäftsstelle der Luchse geht es um das Thema Klimaneutralität
„Neben der CO-Kompensation für unsere Auswärtsfahrten haben wir das Thema Klimaneutralität auch im Geschäftsstellenbetrieb bei der Auswahl von digitalen Dienstleistern in die Entscheidungsfindung mit einbezogen,“ erklärte Thomas Jungbluth bei dieser Gelegenheit. „Bei den digitalen Lösungsanbietern sind uns Kriterien wie der Betrieb von Rechenzentren mit erneuerbarer Energie oder die Verpflichtung der Unternehmen zu Klimazielen wichtig.“
Beim nächsten Heimspiel gilt die 2G-Regel – erwartet wird eine volle Halle
Als einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz und zur Erreichung einer Klimaneutralität haben die Handball-Luchse seit diesem Jahr ihr Hallenheft für die Heimspiele nur noch digital erstellt. Dabei soll es bleiben, auch wenn die Luchse sich freuen können, bald wieder in voller Halle vor Zuschauern spielen zu dürfen. Zum ersten Mal am Mittwoch, 20. Oktober, um 19.30 Uhr im Heimspiel gegen das Spitzenteam Thüringer HC. Dann gilt in der Nordheidehalle das so genannt 2G-Modell, nach dem nur vollständige Geimpfte oder Genesene in die Halle dürfen, in der aber wieder die volle Sitzkapazität genutzt werden darf.
In diesem Zusammenhang haben die Luchse den Eintritt für Kinder und Jugendliche für den Sitzplatz auf 5 Euro gesenkt. Zuschauer bis zum vollendeten 17. Lebensjahr brauchen keinen gesonderten Nachweis zum Impf- oder Teststatus mitzubringen. Eine Registrierung und Personalisierung beim Ticketerwerb ist aber erforderlich. Daher wird es auch unter dem 2G-Modell keine Abendkasse in der Halle geben. Kurzentschlossene können bis unmittelbar vor Spielbeginn über den digitalen Ticketshop Eintrittskarten erwerben. Der offizielle Vorverkauf startet am Montag 11. Oktober, um 13 Uhr.