Harburg. Auf 2000 Quadratmetern am Kanalplatz im Harburger Binnenhafen soll gefeiert, flaniert, gespielt werden, wenn es nach Anwohnern geht.

Die kleine wilde Oase im Herzen des Harburger Binnenhafens, das Wäldchen auf dem Kanalplatz, könnte mehr Freizeitvergnügen bieten. Ein passendes Konzept präsentierte eine Anwohnerinitiative aus drei Hafenbewohnern sowie Birgit Caumanns (Geschichtswerkstatt Harburg) und Werner Pfeifer (Fischhalle Harburg) am Mittwochabend der Begleitgruppe Binnenhafen. Pfeifer hat die Fläche auf unbestimmte Zeit, aber mit kurzen Kündigungsfristen von der Stadt gepachtet.

Auf dem gut 2000 Quadratmeter großen Gelände gibt es einen alten Röhrenbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der mittlerweile von Bäumen und Büschen bewachsen ist. Davor und daneben stellen freie Kaiflächen die Verbindung zum Wasser her. Sie werden aktuell als Parkplatz der Fischhalle Harburg und des Museumshafens Harburg sowie als Versorgungsweg der dort liegenden Schiffe und Traditionsschiffe genutzt.

Bezirksversammlung möchte Freifläche vermarkten

Nach dem Willen der Bezirksversammlung soll der Bereich als letzte Freifläche im Quartier vermarktet werden, um den Freizeitwert des Geländes möglichst lange zu erhalten. Die Anwohnerinneninitiative möchte dieses Areal als Flaniermeile für Erwachsene, Tobezone für Kinder und Grünfläche für Naturliebhaber bewahren und stärker nutzen.

Das Planungsbüro „Planung & Moderation“ von Joachim Möller ist von der Idee begeistert und hat kostenlos geholfen, das Konzept zu erstellen. Es schlägt unter anderem die Einrichtung einer kleinen Werft für ein „Schulschiffprojekt“ der Maretschule vor, den Erhalt einer „wilden“ und nicht gestalteten Grünfläche für Kinder, einen freien Fuß- und Rettungsweg entlang der Kaimauer, einen Bouleplatz und eine mobile Skateranlage. Sollten irgendwann wieder Feste gefeiert werden dürfen, sei der Bereich hervorragend dafür geeignet, sagen die Anwohner.