Hamburg. Besonders für HVV-Fahrgäste stehen einige Änderungen an: Nach dem Ring ist der Busbahnhof an der Reihe.
Wer in Harburg mit dem Bus unterwegs ist, wird sich für die nächsten Jahre von alten Fahrgewohnheiten verabschieden müssen. Bereits ab Montag wird es keinen Busverkehr mehr auf dem Harburger Ring zwischen den Haltestellen Harburg Rathaus und Moorstraße mehr geben, weil der Harburger Ring umgebaut und dafür halbseitig gesperrt wird.
Die Busse Richtung Bahnhof Harburg werden umgeleitet. In die Gegenrichtung fahren die Busse weiter, wie gewohnt. Wenn dieser Umbau beendet ist – geplant ist im April – soll der Umbau des Busbahnhofs und des Straßenknotens westlich davon beginnen und mehrere Jahre dauern. Auch hier wird es zu massiven Veränderungen im Busverkehr kommen.
Verkehr in Hamburg: Harburger Ring wird umgebaut
Am Harburger Ring wird zwischen der Goldschmidtstraße und dem Schlossmühlendamm der Bau eines Velorouten-Abschnitts vorgezogen. Die Veloroute 11 von der Hamburger Innenstadt über Wilhelmsburg bis Eißendorf wird über die Moorstraße und den Harburger Ring führen. Die Bauarbeiten dafür sollten ursprünglich abschnittsweise von der Moorstraße bis zum „Finanzamtsknoten“ wandern. Das Teilstück, das Montag begonnen wird, wurde vorgezogen, weil der daneben liegende Herbert-Wehner-Platz neugestaltet wird.
Dabei möchte das Bezirksamt die Synergieeffekte der beiden Baumaßnahmen ausnutzen. Die sind nicht nur baupraktischer Art, sondern auch finanzieller: In die Gesamtmaßnahme fließt dann auch Geld aus dem „Sanierungsprogramm Hamburger Plätze“. Das ist allerdings zeitlich begrenzt und muss bald in Anspruch genommen werden.
Da die eigentliche Sanierung des Herbert-Wehner-Platzes erst nach den Straßenbaumaßnahmen erfolgt, die im Frühjahr abgeschlossen sind, liegt sie theoretisch sogar außerhalb des Förderzeitraums. Das würde aber dadurch vermieden, dass das Geld nun in die Gesamtmaßnahme einfließt und diese rechtzeitig begonnen wird, erklärt Dennis Imhäuser, Pressesprecher des Bezirksamts.
Harburger Ring wird monatelang zur Einbahnstraße
Die Umgestaltung des Ring-Abschnitts beinhaltet eine Grundsanierung des stark beschädigten Straßenaufbaus sowie eine leichte Verbreiterung der Fahrbahn an einzelnen Stellen, denn auf dem neuen Asphalt werden wird in jede Richtung ein 2,25 Meter breiter Radfahrstreifen gezeichnet. Im Kreuzungsbereich werden Fahrrad-Abbiegestreifen sowie Aufstelltaschen vorgesehen. Die vorhandenen Radwege in den Nebenflächen werden verschwinden. Sie sind nach heutigen Maßstäben zu schmal. Außerdem verlaufen sie oft so, dass Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern programmiert sind, besonders in den Bushaltestellenbereichen.
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Der Harburger Ring ist während der gesamten Bauzeit als Einbahnstraße in Richtung Schloßmühlendamm eingerichtet. Auch für Busse ist die Einfahrt aus Richtung Westen und Schloßmühlendamm ist nicht möglich. Ihre Strecke wird über Knoopstraße, Bremer Straße und Krummholzberg umgeleitet. Die Haltestelle Harburger Ring entfällt auch in diese Richtung.
Haltestellen Harburger Ring und Harburg Rathaus entfallen
Eigentlich haben sich Harburger Verkehrspolitiker seit langem dafür stark gemacht, dass die seit Jahren durch einen Bauzaun blockierte Haltestelle in der Gegenrichtung wieder geöffnet wird. Nun gibt es erst einmal gar keine mehr. „Ich gehe davon aus, dass die Hochbahn das genau überlegt hat, bevor sie der Umleitung zustimmte“, sagt Michael Sander, (Grüne), Vorsitzender des Mobilitätsausschusses der Bezirksversammlung, „denn schön ist das nicht. Aber für einige Monate ist es wohl hinnehmbar.“
Voraussichtlich ab Mitte Februar wird auch der Schloßmühlendamm für vier Wochen als Einbahnstraße Richtung Buxtehuder Straße eingerichtet. Die Haltestelle Harburg Rathaus (Hölertwiete) auf der Westseite entfällt. Die Umleitung erfolgt über Buxtehuder Straße und die Straße „Zur Seehafenbrücke“ weiter auf die Knoopstraße. Wenn ab voraussichtlich Anfang April der Harburger Ring für den Busverkehr wieder in beide Richtungen freigegeben ist, beginnt der Umbau des Harburger Omnibusbahnhofs. Das ist dann mit noch einmal deutlich massiveren Veränderungen im Busverkehr verbunden.
Umbau des Busbahnhofs in Harburg beginnt kommendes Frühjahr
Während des Umbaus kann die bestehende Anlage nicht, auch nicht teilweise genutzt werden, ist der letzte Kenntnisstand; nachdem es zwischendurch hieß, man wolle die Anlage so lange wie möglich offenhalten. Die genaue Verkehrsführung wird immer noch abgestimmt.
Ziemlich sicher ist bereits, dass die Haltestellen am Bahnhof Harburg Rathaus die zentralen Umstiegshaltestellen werden. Wahrscheinlich ist, dass die Busse des „Korridors Harburg“ über die Wilstorfer Straße geführt werden. Wenn der neue, leistungsfähigere ZOB 2024 fertig ist, geht der Veloroutenausbau auf dem Harburger Ring weiter.