Harburg. Gehwegparken jetzt auch an der Paul-Gerhard-Straße versperrt. Grund ist aber ein anderer, als an der Zimmermannstraße.
Sperrpoller scheinen in Harburg-Wilstorf gerade aus den Bordsteinen zu sprießen wie Löwenzahn aus der Wiese. Die neuste Straße, die es in dem Stadtteil betrifft, ist die Paul-Gerhart-Straße. Vor der Kirche, an der Ecke zum Kapellenweg ist das bisherige Gehwegparken nun durch Stahlpfeiler unmöglich gemacht worden.
Polleritis? Poller-Posse? Ein verkehrspolitischer Aufreger wie an der Zimmermannstraße? Die Lage ist anders: Hier gibt es keine direkt betroffenen Anwohner und die Parkplätze sind auch nicht weggefallen. Sie wurden verlagert.
Eltern hielten sich nicht an die Parkregeln
Seit fünfeinhalb Jahrzehnten durfte am oberen Teil der Paul-Gerhard-Straße auf dem Gehweg geparkt werden. Der Gehweg ist dort besonders breit. Auch die Schulkinder, die täglich hier vorbeigehen, um die Schule Kapellenweg zu besuchen, hatten genügend Platz. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto fahren mussten, parkten dann hier, wenn der Parkstreifen am Kapellenweg voll war. Weil das Parken auf dem Gehweg erlaubt war, war es am Fahrbahnrand dementsprechend verboten. Daran hielten sich aber nicht alle Eltern.
Das Zweite-Reihe-Parken der „Elterntaxis“ führte zu Problemen: „Um ihren jeweiligen Stellplatz verlassen zu können, fuhren die Gehwegparker dadurch nicht nur auf dem verbliebenen Gehweg, sondern sie rangierten darauf auch teils aufwendig“, sagt Florian Abbenseth von der Pressestelle der Hamburger Polizei. „So entstanden erhebliche Gefahren für Fußgänger und insbesondere für Schulkinder.“
Wegen Verkehrssicherheit Gehwegparken verboten
Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde das Gehwegparken verboten. Das Parken auf der Fahrbahn wurde dadurch rechtmäßig und die Maßnahme führte insgesamt zu keinem Wegfall von Parkplätzen. Das Verbot wurde zwar angeordnet, angemessen beschildert und argwöhnisch überwacht, aber die „Elterntaxis“ parkten weiterhin in zweiter Reihe. Deshalb, so Abbenseth, reagierte die Polizei nun mit den Pollern darauf.