Harburg. Beim Fest am 3. Juni öffnet die Wasserschutzpolizei ihr Dienstgebäude bei der Hafenschleuse – inklusive Hundeschule und Zellentrakt.
Auf dem Harburger Binnenhafenfest am ersten Juni-Wochenende wird die Wasserschutzpolizei einen besonderen Auftritt haben: Das türkisfarbene Dienstgebäude des Wasserschutzpolizeikommissariats (WSPK) 3, gelegen zwischen dem Binnenhafen und der Süderelbe, wird am Sonnabend, 3. Juni, seine Türen und Tore öffnen. Dazu werden Boote, der Streifenwagen und ein Motorrad präsentiert. Und ein buntes Programm geboten, mit Vorführungen von der Polizeihundeschule bis zur Maritimen Einsatzeinheit.
„Damit wir den Auftakt am Kanalplatz um 11 Uhr und die Einlaufparade um 11.30 Uhr miterleben können, startet unser Programm erst um 12 Uhr“, sagt Hauptkommissar Jörn Hilgert, der bekannteste Wasserschutzpolizist im Harburger Binnenhafen. Er dreht täglich auf dem Fahrrad seine Runden durch den Binnenhafen, denn Mitarbeiter des WSPK 3 sind auch für die Landseite inklusive Straßenverkehr zuständig.
Auch der Zellentrakt im Polizeigebäude kann besichtigt werden
Auf dem Wasser umfasst das Reviergebiet des WSPK 3 die südlichen Teile des Hamburger Hafens mit der Süderelbe ab Köhlbrandbrücke, der Rethe, dem südlichen Reiherstieg sowie den Harburger Seehäfen plus Binnenhafen. In Kooperation mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein nehmen die Mitarbeiter des WSPK 3 zudem wasserschutzpolizeiliche Aufgaben bis zur Schleuse Geesthacht wahr.
Am Tag der offenen Tür wird das markante Dienstgebäude am Überwinterungshafen zu besichtigen sein. Hier arbeiten gut 80 Harburger Wasserschutzpolizisten. Im dritten Stock hat die Hamburger Wasserschutzpolizei (WSP) ihren Fortbildungs- und Einsatzzug. Dort absolvieren alle Berufseinsteiger der WSP nach Abschluss der Ausbildung ihre ersten (meist 16) Dienstmonate. Auch der Zellentrakt im Polizeigebäude kann besichtigt werden.
Um 12 und 13 Uhr präsentiert sich die Polizeihundeschule
Rund ums Gebäude und auf beiden Wasserseiten sind Vorführungen geplant. Nach der offiziellen Begrüßung um 12 Uhr wird um 13 Uhr die Polizeihundeschule zeigen, was die vierbeinigen Kollegen in der Ausbildung bereits gelernt haben. Dabei wird in unterschiedlichen „Berufen“ ausgebildet: „Es gibt Schutzhunde und Spürhunde, etwa Sprengstoffhunde. Und Beißer. Die treiben Personen in die Ecke, damit diese auf der Flucht oder in anderen Situationen aufgeben“, sagt Hilgert. Er hofft, dass auch die Reiterstaffel vorbeischaut: „Sie versucht zu kommen, ist aber dem Dienst unterstellt und muss für Einsätze verfügbar bleiben.“
Um 14 Uhr wird das Polizeiorchester auftreten und – passend zum Anlass – maritime Lieder spielen. Um 15 Uhr wird sich die Tauchergruppe präsentieren, und um 16 Uhr geht es auf der Süderelbe hoch her: Die Maritime Einsatzeinheit fährt mit ihren schnellen Schlauchbooten typische Manöver und zeigt ihre Fahrkünste. Andere Polizeiboote werden zu besichtigen sein, etwa die „Amerikahöft“. Das knapp 20 Meter lange Aufsichtsschiff hat am Anleger an der Süderelbe seinen festen Liegeplatz.
Der Shuttledienst wird in diesem Jahr nur am Sonnabend angeboten
Die ehemalige Polizeibarkasse „Elbe 27“ vom Verein für ehemalige WS-Barkassen wird dagegen im Dauereinsatz sein. Sie ist Teil des kostenlosen Shuttledienstes zwischen dem Kanalplatz und dem Polizeigebäude am anderen Ende des Binnenhafens. „Wir haben weitere kleine Boote zur Verfügung, die dann fast im Minutentakt zwischen den beiden Veranstaltungsorten hin- und herpendeln werden“, kündigt Werner Pfeifer vom Organisationsteam des Hafenfests an. Mit dabei sind die Barkasse „Jan“, verschiedene Festmacherboote und die Motoryacht „Jula Lynn“.
Der Shuttledienst wird in diesem Jahr nur am Sonnabend angeboten. Er biete eine „Win-Win-Situation“ für das Hafenfest und das WSPK 3, freut sich Hilgert – schließlich liege die Personenbeförderung nicht im Aufgabenbereich der Wasserschutzpolizei. Er betont, dass das Polizeigebäude nicht mit dem Auto angefahren werden soll: „Wir haben nur wenige Parkplätze und die brauchen wir für unsere Aktiven, die das Programm bestreiten, etwa für die Musiker des Polizeiorchesters.“
Um 17 Uhr endet der polizeiliche Programm, aber auf dem Binnenhafenfest ist dann noch lange nicht Schluss: Bis 19 Uhr sind die zahlreichen Harburger Vereine, die rund um den Lotsekanal den familiären Teil des Hafenfests ausrichten, aktiv. Und auf der Waggonbühne startet dann der letzte Auftritt des Tages. Die Hauptbühne auf dem Kanalplatz wird, wie schon am Freitag, 2. Juni, bis Mitternacht bespielt. Umrahmt von 15 Gastronomen, die für das leibliche Wohl sorgen werden.
Das komplette Festprogramm findet sich unter www.harburger-hafenfest.de