Harburg. Drei Konzertbühnen, mehr Gastronomie und kühles Bier auf dem Kanalplatz: Welche Wünsche aus dem vorigen Jahr berücksichtigt wurden.
Nach einem Corona-bedingten Totalausfall und zwei etwas mageren Jahren startet das Harburger Binnenhafenfest jetzt wieder durch: Wie zuletzt 2019 wird es auf dem Kanalplatz eine Bühne und viele gastronomische Stände geben, mit Musik bis Mitternacht und kaltem Bier. „Wir erfüllen damit die Wünsche, die beim vergangenen Fest an uns herangetragen wurden“, sagt Martina Siebert von KulturWerkstatt, Sprecherin des Organisatorenteams.
„Warum macht ihr nichts am Abend? Warum gibt es nirgends ein Bierchen?, wurden wir gefragt.“ Rund um den Lotsekanal soll es, wie 2022, ein eher familiäres Fest geben. Auch das hatte viel Zuspruch erhalten. Viele Harburger Vereine sind dort vertreten, dazu zwei Bühnen und auf der Wasserseite um die zehn Schiffe plus Gastlieger, deren Eigner sich über viele Besucher an Bord freuen.
Der erste Festtag am 2. Juni beginnt mit einem großen Open-Air-Konzert
Drei Tage, vom 2. bis 4. Juni, hat der Trägerverbund aus KulturWerkstatt Harburg, Yachtclub Hansa Harburg, Museumshafen Harburg und Harburger Turnerbund ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Als Kooperationspartner sind der Harburger Turnerbund von 1865, die Fischhalle Harburg und Marias Ballroom dabei. Der erste Festtag am Freitag beginnt um 18 Uhr – mit einem großen Open-Air-Konzert auf dem Kanalplatz vor der KulturWerkstatt. Das Bühnenprogramm hat Heimo Rademacher (Marias Ballroom) organisiert: „Wir starten mit Schlagern, gefolgt von einem Comedian. Anschließend spielen zwei Coverbands. Dann ist Party angesagt.“
Auf den drei Bühnen sind Rock, Blues, Folk und Seemannsballaden zu hören, dargeboten von rund 20 Bands. Da die Waggonbühne am Lotsekai und Bühne am westlichen Kanalplatz in Hörweite zueinander liegen, wird dort wechselseitig gespielt. Das Bühnenprogramm, die teilnehmenden Schiffe, ein Lageplan und vieles mehr sind unter www.harburger-hafenfest.de zu finden.
Die Wasserschutzpolizei präsentiert Technik und Boote sowie Einsatzkräfte in Aktion
Am Sonnabend startet das Fest um 11 Uhr. Um 11.30 Uhr wird es auf dem Kanalplatz mit einer kurzen Rede und Vorstellung des Programms offiziell eröffnet. Es schließt sich die Einlaufparade an mit dem Tuten der Schiffssirenen und Signalhörner. Die Hafenrundfahrten starten, ebenso der kostenlose Boots-Shuttledienst zu den einzelnen Veranstaltungsorten. Im ruhigeren westlichen Teil des Hafens wird gerudert und Tretboot gefahren.
Am Sonnabend sind bis zu acht Shuttleboote im Einsatz, um im engen Takt vom Kanalplatz zum Überwinterungshafen zu pendeln. Dort veranstaltet das Wasserschutzpolizeikommissariat (WSPK 3) einen Tag der offenen Tür. Die Wasserschutzpolizei präsentiert Technik und Boote sowie Einsatzkräfte in Aktion. „Die Polizeihundeschule und unsere Tauchergruppe werden kommen“, sagt Jörn Hilgert vom WSPK 3. „Wir hoffen, dass auch die Reiterstaffel Zeit hat.“
Am Sonnabend wird bis Mitternacht vor der großen Bühne am Kanalplatz Ost gefeiert
Am Lotsekai öffnet am Sonnabend das Fraunhofer-Institut als neuer Nachbar seine Werkstatttore. Erstmals mit dabei ist auch das Archäologische Museum/Stadtmuseum Harburg mit seinem ArchäoMobil, einem begehbaren Mini-Museum. Der dritte Neuling, die Technische Universität, kommt mit einem Stand und mit Tretbooten.
Die Vereine werden viele Aktionen für Kinder anbieten, darunter die „Stempelregatta“, bei der es Stempel für das Binden von Seemannsknoten und andere bestandenen Herausforderungen gibt. Stockbrot backen und weitere Aktionen laufen am „wilden Wäldchen“ auf dem Kanalplatz West und natürlich auf dem Lotsekai beim Gelben Kran. Um 19 Uhr werden die Vereine ihre Stände schließen. Dann wird bis Mitternacht vor der großen Bühne am Kanalplatz Ost weitergefeiert.
Am Sonntag geht es weiter mit dem Land- und Wasserprogramm. Von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr gibt es erneut eine Schiffsparade. Mehr Essensstände als in den Vorjahren werden für das leibliche Wohl sorgen – und das möglichst nachhaltig: Es wird Mehrwegbecher geben und Öko-Toiletten am Lotsekai.