Hamburg. Polizei erhält Hinweis: Verdächtiger bei Freitagsgebet gesehen. Bei der Festnahme vor der Moschee ist die Stimmung aggressiv.
Nach dem Anruf handelte die Polizei sofort: Gegen 14.20 Uhr meldete ein Mann, er habe beim Freitagsgebet in der HarburgerEl-Imam-Moschee einen Mann wiedererkannt, der ihn vor drei Monaten niedergestochen hat.
Sofort rast ein großes Polizeiaufgebot samt Hundeführer in den Krummholzberg, wo sich das Gotteshaus befindet. Die Beamten postieren sich vor den Eingängen der El-Imam-Moschee und warten das Ende des Freitagsgebet ab. Dann wird der mutmaßliche Messerstecher beim Verlassen des Gebäudes festgenommen.
Polizei Hamburg: Vor der Moschee bildet sich Gruppe, teils sind die Leute aggressiv
Vor der Tür bildet sich ein großer Mob, der sich teilweise aggressiv verhält. Da der Messerstecher nicht allein ist – er hat sich in einer Gruppe von fünf bis sechs Personen in der Moschee aufgehalten – überprüfen die Beamten auch noch drei weitere Männer. Einer von ihnen wird nach einer verbalen Auseinandersetzung in Gewahrsam genommen.
Um welche Messerstecherei es geht, konnte der Lagedienst der Polizei Hamburg am Freitagnachmittag noch nicht sagen.
Die Harburger El-Imam-Moschee war im Jahr 2000 an der Seehafenbrücke von tunesischen Gläubigen gegründet worden und 2018 aus Platzgründen an den Krummholzberg umgezogen.