Langenbek. Die „Schulhaus-Quilterinnen“ nähten für einen guten Zweck. Jetzt lösen sie sich auf. Mehr als 300 Stücke haben die Damen gespendet

Wenn in Schweden eine Familie nach Amerika auswanderte, schmiss das ganze Dorf seine Stoffreste zusammen und nähte den Auswanderern eine warme Flickendecke. So kam das „Quilten“ nach Amerika und von dort in die ganze Welt. Auch im Harburger Hospiz stehen Menschen vor einem Abschied und einer Reise und in fast jedem Zimmer sorgt ein Quilt als Tagesdecke auf dem Bett für heimelige Atmosphäre. Gefertigt und gespendet haben sie die „Schulhaus-Quilter“, eine Gruppe geschickter Damen aus ganz Hamburg. Jetzt wurde im Hospiz der letzte Quilt der Schulhaus-Quilter übergeben. Die Gruppe löst sich auf.

„Wir haben als Volkshochschulkurs angefangen und als Gruppe in den Volkshochschulräumen weitergemacht“, sagt die Finkenwerderin Inge Hansen, die den Quilt übergab. „Nun können wir den Raum nicht mehr nutzen. Und weil wir alle schon über 80 sind, sagten wir uns dann, dass es jetzt Zeit zum Aufhören ist.“

In 15 Jahren haben die Damen 300 Objekte an verschiedene Institutionen gespendet

In 15 Jahren haben die Damen 300 Objekte an 10 verschiedene Institutionen gespendet. Daran beteiligten sich auch Quilterinnen, die nicht zu der eigentlichen Gruppe gehören. Der abgegebene Quilt ist der 15. für das Harburger Hospiz und stammt von Elke Schilling.

„Wir sind sehr dankbar für diese Spenden“, sagt Hospizleiterin Britta True. „Die Quilts geben jedem Raum eine individuelle Wohlfühlatmosphäre.“