Neugraben-Fischbek. Baugebiete umfassen zusammen fast 50.000 Quadratmeter und erinnern in der Form an eine Pfeife. Sie werden von der IBA Hamburg GmbH entwickelt

Im letzten Bauabschnitt des Wohnquartiers Vogelkamp Neugraben sollen weitere 381 Wohneinheiten entstehen. Das sieht der siegreiche Entwurf des Hamburger Büros DFZ Architekten im Städtebaulichen Wettbewerb Königswiesen vor. Nach dem Vorschlag könnten entlang der Bahntrasse westlich des S-Bahnhofs Neugraben und auf einer später hinzugefügten Fläche am westlichen Ende des Baugebiets 44 Wohnungen in Reihenhäusern und 337 in Mehrfamilienhäusern gebaut werden.

Die beiden Bauareale umfassen zusammen fast 50.000 Quadratmeter und erinnern in der Form an eine Pfeife. Sie werden von der IBA Hamburg GmbH entwickelt. Deren Mitarbeiter Ronny Warnke stellte den Siegerentwurf am Montagabend dem Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksversammlung vor. „Die Bauflächen sind hier besonders gut ausgenutzt“, sagte Warnke.

„Urbanes Gebiet“ mit Wohnen und Gewerbe soll entstehen

Die benachbarte Bahntrasse mit ihrer Lärmbelastung führt dazu, dass insbesondere am „Pfeifenstiel“ entlang der Straße Königswiesen kein reines Wohngebiet, sondern planungsrechtlich ein „Urbanes Gebiet“ mit Wohnen und Gewerbe entstehen wird. Die Gewerbeeinheiten seien in den Erdgeschossen vorgesehen, so Warnke, und sollten ihrerseits lärmarm sein. Deshalb kommen vor allem Dienstleistungsbetriebe, vielleicht auch kleine Geschäfte, in Frage.

Am unteren „Pfeifenkopf“ sieht der Entwurf zwei größere, vier- bis fünfgeschossige Gebäudekomplexe vor. Sie sollen die weiter nördlich gelegenen Reihenhäuser abschirmen, zusätzlich zur Lärmschutzwand entlang der Trasse. In den Mehrfamilienhäusern an der Bahnstrecke werden die Wohnungen so angelegt, dass sie eine ruhige Parkseite haben, wo geschlafen wird, und eine lautere, sonnige Seite zu den südlich gelegenen Schienen. Gefragt nach dem Anteil öffentlich geförderter Wohnungen, sagte Warnke: „Vermutlich wird es mehr sozialen Wohnungsbau geben als der üblicherweise angestrebte Drittelmix“ (je ein Drittel Sozialwohnungen, frei finanzierte Mietwohnungen und Eigentum). Insgesamt sieben Wettbewerbsentwürfe hatte die IBA Hamburg am 17./18. Januar in Neugraben der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 19. Januar fällte die Jury ihre Entscheidung.