Harburg. Arbeiten starten, wenn der „Doppelknoten“ fertig ist. Magistrale in Harburg wird für zwei Jahre zur Einbahnstraße in Richtung stadtauswärts.

Die Grundsanierung der Bremer Straße zwischen Appelbüttel und Harburger Hochstraße sollte sich eigentlich direkt an die Sanierung des Ehestorfer Heuwegs anschließen, hieß es bei Beginn der Heuweg-Sanierung 2018 seitens des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG). Der Ehestorfer Heuweg wird, mit einiger Verzögerung, wohl im Juni 2023 fertig. Die Sanierung der Bremer Straße soll nun jedoch frühestens in zwei Jahren beginnen, erfuhr der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete André Trepoll auf eine schriftliche Anfrage, die er dazu an den Senat gestellt hatte. Er kritisiert dies als mangelhafte Verkehrsplanung.

„Der Baubeginn musste neu koordiniert werden, da die Maßnahme Bremer Straße in Abhängigkeit zu den Maßnahmen Ehestorfer Heuweg und ZOB Harburg steht und nicht parallel stattfinden soll.“, begründet die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende die Lücke. Sprich: Die Sanierung des Ehestorfer Heuwegs hat so lange gedauert, dass nun erst einmal die Riesenbaustelle „Doppelknoten“ am Harburger Bahnhof Priorität hat. Während dort das Harburger Verkehrsnetz quasi am offenen Herzen operiert wird, dürfen keine anderen einschneidenden Maßnahmen stattfinden.

Durchgehende Einbahnstraße stadtauswärts – und das über zwei Jahre

Die Sanierung der Bremer Straße wäre so eine einschneidende Maßnahme. Die Planungen sehen bislang eine durchgehende Einbahnstraße stadtauswärts vor – und das über zwei Jahre.

André Trepoll ist gegen die Einbahnstraßenregelung: „Die Verlierer dieser abermals schlechten Planung des grünen Verkehrssenators Anjes Tjarks werden erneut die Bürgerinnen und Bürger sein, die auf das Auto angewiesen sind“, sagt der CDU-Abgeordnete. Die Voraussetzungen für die Arbeiten an der Bremer Straße könnten nicht schlechter sein, so Trepoll: „Neben dem klar verpassten Ziel, gleich nachdem Ehestorfer Heuweg zu starten, bedeutet die Einführung einer Einbahnstraße stadtauswärts erneut komplizierte Umwege, lange Staus und damit Lärm, Abgase und Frustration in weiten Teilen des Harburger Stadtgebietes. Zweieinhalb Jahre Einbahnstraße auf einer Bundesstraße: Das geht gar nicht!“