Harburg. Harburger Gilde übergibt Neujahrsgrüße an Peter Tschentscher. Patron Mönke: Es wird im Sommer ein Fest mit Harburgs Bürgern geben

Viele Harburger Gildeschützen feiern traditionell nur kurz ins neue Jahr. Am Neujahrsmorgen steht bereits der erste wichtige Termin im Kalender der Gilde. In guter Tradition ging es auch in diesem Jahr für eine Abordnung zum Neujahrsempfang ins Hamburger Rathaus. Stand die Harburger Schützengilde beim obligatorischen Gruppenfoto noch ganz hinten, waren sie die Ersten, außerhalb der politischen Würdenträger, die ihre Neujahrsgrüße übergaben.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (SPD) und seine Stellvertreterin Katharina Fegebank (Grüne) nahmen die Neujahrswünsche persönlich entgegen. Jährlich nutzen rund 500 Personen die Möglichkeit ihren Bürgermeistern im Turmzimmer des Rathauses die Hand zu schütteln oder Grüße und Glückwünsche zu überbringen. Denn Anfang machen in hanseatischer Tradition die Hamburger Originale, wie Zitronenjette oder der Hummel – und die Harburger Schützengilde. Ihr Patron Ingo Mönke übergab dem Ersten Bürgermeister die versiegelte Einladung zum Spargelessen in einem kleinen Briefumschlag.

„Der Ewige“ muss im Sommer seinen Königstitel weitergeben

Das Spargelessen ist die Startveranstaltung des Harburger Vogelschießens und wird mit vielen hundert Gästen gefeiert. „Ob er kommt, ließ Herr Tschentscher zunächst offen, aber als er erfuhr, dass er seine Frau mitbringen darf, verabschiedete er sich mit den Worten, dann sehen wir uns beim Spargelessen“, freute sich Ingo Mönke. In der Woche rund um den 18. Juni soll ein Gildekönig ausgeschossen werden. Zwei Jahre wurde kein Vogelschießen gefeiert, coronabedingt musste die Veranstaltung abgesagt werden. Gildekönig ist im dritten Jahr der „Ewige“ Borhen Azzouz. „Die Aufgabe habe ich gerne erfüllt, aber jetzt ist es Zeit den Platz zu räumen“, so Azzouz im Rathaus. In welchem Rahmen und wo das Fest stattfinden wird, sei noch unklar, aber da Corona auch offiziell der Vergangenheit angehöre, sei man entschlossen wieder mit Harburgs Bürgern zu feiern.