Hamburg. Unter einem Vorwand hat der Inhaber einen 33-Jährigen in seine Bar geholt. In einem Geschäftsraum wurde es dann brutal.

Die Polizei Hamburg hat im Phoenix-Viertel in Harburg eine Geiselnahme beendet. Dort war ein 33-Jähriger von einem Mann und dessen zwei Söhnen festgehalten worden, die 100.000 Euro forderten.

Unter dem Vorwand eines „klärenden Gesprächs“, so die bisherigen Erkenntnisse der Polizei, hatte der Betreiber (45) einer Bar an der Bunatwiete den 33-Jährigen bereits am Wochenende in sein Lokal gelockt. Dem kam der Mann nach – immerhin gehören alle zu einer größeren Familie.

Polizei Hamburg beendet Geiselnahme

Es ging um die angebliche Affäre, die die Frau des 45-Jährigen mit dem Bruder des 33-Jährigen gehabt haben soll. In der Zeit soll die Frau dem Bruder des 33-Jährigen 100.000 Euro gegeben haben. Das Geld wollte der Barbetreiber jetzt wiederhaben, weil er es als „Schulden“ ansah.

In einem Hinterzimmer wurde es dann brutal. Mit seinen beiden erwachsenen Söhnen, so die weiteren Erkenntnisse der Polizei, packte der Barbetreiber den Mann und fesselte ihm die Hände. Dann wollten sie auch seine Füße fesseln. Dabei kam es zu einem wüsten Gerangel, bei dem das Opfer unter anderem mit einem Hammer und anderem Schlagwerkzeug bedroht wurde.

Schließlich riefen die Täter den Bruder des 33-Jährigen an. Binnen 48 Stunden sollte der die geforderte Summe zahlen, damit die Geisel wieder freigelassen wird.

Polizei rückt mit gezückten Waffen an

Doch der rief stattdessen die Polizei, die mit einem größeren Aufgebot und gezückten Waffen vor dem Lokal anrückte und den 33-Jährigen, dem bereits mehrere Tausend Euro und ein Handy abgenommen wurde, befreite. Der Mazedonier und seine beiden Söhne wurden im Lokal festgenommen.

Die Liste der Straftaten, derentwegen sie sich vermutlich verantworten müssen, ist lang. Unter anderem ermittelt das Landeskriminalamt wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung, des Raubs und der Freiheitsberaubung.