Harburg. Der Harburger “Keks-Engel“ Milli Antolagic zaubert 5400 Kekse und Trüffel. Erlös der traditionellen Aktion geht an die „Sternenbrücke“.

600 Tüten mit Keksen und Trüffeln, 133 Gläser Marmelade, 2570 Euro. Das ist eine typische „Milli-Bilanz“. Milica „Milli“ Antolagic backt mehrmals im Jahr für das Hamburger Kinderhospiz „Sternenbrücke“ – am meisten zu Weihnachten Was sie backt, verkauft sie und was sie einnimmt wird dem Hospiz gespendet, um dessen Arbeit zu unterstützen.

Ganz allein ist Milli dabei nicht: Sie hat ihre „Engel“. Das sind ihre Helferinnen und Helfer. Viele Jahre lang waren dies hunderte Engel: In der Hauptmensa der Harburger Technischen Universität Hamburg (TUHH), wo Milli arbeitete, kamen in der Adventszeit vom Erstsemester bis zum Uni-Präsidenten jährlich Menschen aus allen Bereichen der Hochschule zusammen um gemeinsam zu backen und zu verpacken. Verkauft wurden die süßen Tüten dann Anfang Dezember in der Bibliothek.

Backen, Packen und Kaufen waren feste Termine im Kalender der TUHH

Backen, Packen und Kaufen waren feste Termine im sozialen Kalender der TUHH. Dann kam zunächst Corona mit den dazugehörigen Kontaktbeschränkungen, gefolgt von Millis Übergang in den Ruhestand. Jetzt backt sie noch privat, unterstützt von einigen Freundinnen und dem dienstältesten Engel, ihrem Mann. Verkauft wird immer noch in der Bibliothek. Darauf bestehen die Mitarbeiter der TUHH. 600 Tüten bedeuten 5400 leckere Kekse. Zucker, Mehl und was man sonst dafür braucht spendet der Heimfelder Edeka-Markt.

„Das Schöne an Millis Bäckerei ist, dass wir nicht nur eine Geldspende erhalten, die wir für unsere Arbeit dringend benötigen“, sagt Hospizreferentin Christiane Schüddekopf, „sondern auch einen Karton voller Kekstüten für unsere Mitarbeiter und Helfer. In jedem Keks steckt so viel Liebe – das spüren wir und das ist eine Wohltat für uns alle!“

Das große Backen an der TUHH wird vom Hochschulvolk vermisst. Eine Nachfolge für Milli ist aber schwer zu finden.