Hamburg. Der schwimmender Nikolausmarkt im Harburger Binnenhafen erfreut nicht nur die Kinder.
„Ni-ko-laus!, Ni-ko-laus!“ – unter den Anfeuerungsrufen aus mehr als einhundert jungen Kehlen legt der Zweimaster „Rotkehlchen“ am Harburger Lotsekai an. An Bord stehen der Nikolaus und vier Wichtel als seine Gehilfen, um den großen Sack mit Süßigkeiten zunächst an Land und dann unter die kleinen Leute zu bringen. Dazu ist der Einsatz des Gelben Krans nötig. Er hievt die Fracht auf den Kai.
Schlange von ungeduldig wartenden Kindern und Begleitern
Schnell bildet sich eine Schlange von ungeduldig wartenden Kindern und Begleitern, um jeweils eine Handvoll Süßigkeiten in Empfang zu nehmen. Diese Szenerie ist alljährlich der Höhepunkt des vom Museumshafen Harburg organisierten Schwimmenden Nikolausmarkts. In diesem Jahr hatte der Nikolaus am Sonnabend und Sonntag seinen Auftritt im Harburger Binnenhafen.
Trotz windig-kühlem Wetter waren viele Nikolausfans in den Hafen gekommen. Kurz vor 14 Uhr öffnete sich die Drehbrücke zwischen Kanalplatz und Schlossinsel und ließ den maritimen Nikolaus passieren. Er wurde am ersten Tag eskortiert von der Wasserschutzpolizei – schließlich sollte die „kostbare“ Fracht heil und ohne Piratenüberfälle am Zielort ankommen.
„Sockenpuppentheater“ auf der Waggonbühne des Lotsekais
Nach einer knappen Stunde waren alle Schaulustigen versorgt. Die Kinder freuten sich über die Süßigkeiten, schauten gebannt das „Sockenpuppentheater“ auf der Waggonbühne des Lotsekais an oder drehten einige Runden im historischen Karussell auf dem Weihnachtsmarkt „Ho Ho Ahoi“ in unmittelbarer Nachbarschaft.
Die Erwachsenen wärmten sich von innen mit Glühwein und anderen Heißgetränken, mit Grillwurst und Crêpes, legten einen Stop ein in der Kultur- oder Geschichtswerkstatt, die sich ebenfalls am maritimen Nikolausmarkt beteiligten, oder ließen sich mit Musik zum weihnachtlichen Kulturkiosk locken.