Harburg. „Im Warmen kann ja jeder feiern“: Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz eröffnet. Welche Märkte in der Region nun folgen.

Das Wetter nimmt keine Rücksicht auf den Weihnachtsmarkt und der Weihnachtsmarkt keine Rücksicht aufs Wetter: Punkt 17 Uhr am Donnerstag, bei Sturmböen und kaltem Regen, war es soweit: Weihnachtsmarkt-Managerin Anne Rehberg und Bezirksamtsleiterin Sofie Fredenhagen läuteten die lange Zeremonie ein, mit der der Harburger Weihnachtsmarkt eröffnet wurde: „Allen Krisen zum Trotz läutet der traditionelle Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr die Vorweihnachtszeit gebührend ein und verwandelt den Harburger Rathausplatz in einen festlichen Ort der Begegnung“, sagte Sofie Fredenhagen in ihrem Grußwort.

„Ich freue mich sehr, dass der Weihnachtsmarkt vor der historischen Kulisse des Harburger Rathauses für die Besucherinnen und Besuchern wieder einen Ort mit besinnlicher Atmosphäre schafft und den Raum bietet, den doch manchmal stressigen Teil der Vorweihnachtszeit hinter sich zu lassen.“

Harburger Weihnachtsmarkt hat sich zum Geheimtipp gemausert

Eingerahmt wurde die Eröffnung von den Kindern aus der Nachmittagsbetreuung der Grundschule Scheeßeler Kehre, die mit ihrem Chor auftraten. Unter den gesungenen Stücken war auch das „Friedenslied“, das extra für diesen Chor geschrieben wurde und das die Kinder auf einer CD aufgenommen haben.

Der Harburger Weihnachtsmarkt hat sich in der Metropolregion zum Geheimtipp gemausert. Sein Schwerpunkt liegt auf dem gemeinsamen Erleben: Feiern an den Gastroständen, Kunstgenuss für die Großen, Bastelspaß und Liedersingen für die Kleinen; Märchen, Musik und Mandelzeug. Diese Mischung hat sich über die Jahre etabliert und immer besser (f)eingespielt. „Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter nicht so grieselig bleibt“, sagt Anne Rehberg. „Und selbst wenn nicht, müssen wir alle mehr Wärme und Freude von innen ausstrahlen, dann geht das auch. Im Warmen und Trockenen kann jeder Weihnachten feiern. Die wahren Profis erkennt man erst an der Punschhütte!“

Die Tasse Glühwein liegt weiterhin bei 4,50 Euro mit Schuss

Wärme und Freude versprechen neben den inneren Werten auch die Gastro-Buden. Die Preise sind im Vergleich zur allgemeinen Entwicklung und zum Vorjahr nicht einmal moderat gestiegen: Die Tasse Glühwein liegt weiterhin bei 4,50 Euro mit Schuss (3 Euro ohne) und 2,50 Euro alkoholfrei. Der Wartechip für eine Bratwurst kostet 4,50 Euro.

Höhepunkte des Weihnachtsmarktprogramms sind der Besuch von Frau Holle am 26. November, das große gemeinsame Weihnachtsliedersingen „Harburg singt“ am 11. Dezember, das Wohltätigkeits-Torwandschießen am 16. und das Feuerwerk am 28. Dezember.

Einer der schönsten kleinen Weihnachtsmärkte findet in Beckdorf statt

Aber nicht nur Harburg, auch an anderen Orten der Region kommt an diesem Wochenende Adventsstimmung auf. Wo der Elbtunnel ohnehin dicht ist, kann man gleich getrost im Süden bleiben.

Einer der schönsten kleinen Weihnachtsmärkte der Region findet am Sonnabend auf dem historischen Hofgelände des Beekhoffs in Beckdorf statt. Sowohl in den Reetdachhäusern als auch auf dem Hof werden rund 60 Hobbyaussteller ab 13 Uhr ihre Erzeugnisse ausstellen und anbieten. Es finden sich unter anderem Geschenk- und Bastelideen, Dekoratives für die Advents- und Vorweihnachtszeit, Gemaltes, Gesticktes, Gedrechseltes und schönes aus Papier. Ein Nostalgie-Kettenkarussell dreht sich, und der Weihnachtsmann hat sich angemeldet, um Kinderwünsche entgegenzunehmen.

Auch in diesem Jahr wird die legendäre Feuerzangenbowle angesetzt

Im Schafstall wird ein Kaffee- und Kuchenbuffet angeboten, in der Remise gibt es Bratwurst, Pommes, Waffeln und Punsch sowie eine herzhafte Suppe. Auch in diesem Jahr wird die legendäre Feuerzangenbowle angesetzt. Der Weihnachtsmarkt wird vom Verein „Die Kranzbinder Beckdorf“ veranstaltet. Die ehrenamtlichen Mitglieder haben sich der Förderung von Brauchtum und Kultur verschrieben.

Einst für den Wiederaufbau der historischen Hof­stelle auf dem idyllisch gelegenen Gelände am Goldbachtal in Beckdorf gegründet, steht heute vor allem die Pflege und Unterhaltung von Gebäuden, Gärten und Wiesen auf dem Beekhoff an. Zudem richten die Vereinsmitglieder inzwischen einige weit über die Region bekannten Veranstaltungen aus, wie den Staudenmarkt, den Ostereiermarkt, das Blidenfest mit mittelalterlichem Zeltlager, ein Erntefest und den Weihnachtsmarkt.

Weihnachtsmarkt: Nach zwei Jahren Pause lädt Schloss Agathenburg ein

Im Museum Marstall findet am Sonnabend ein Weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt statt. Über 40 Aussteller zeigen ihr Angebot. Für Kinder wird es ein kostenloses Kinderprogramm geben. Der Eintritt beträgt 3 € für Erwachsene, für Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins ist er frei.

Schon zum Vormerken: Nach zwei Jahren Pause lädt Schloss Agathenburg am 2. Adventswochenende wieder zum Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt „detailreich“ ein. Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker zeigen ihre Arbeiten, darunter Schmuck, Glas und Keramik, Mode, Puppen oder Taschen. Auch hier wird ein Kinderprogramm angeboten, damit die Eltern in Ruhe von Stand zu Stand schlendern können.