Harburg. Kritik: Zwar wurde mit vielen Maßnahmen die Anbindung der Veddel sichergestellt, Ansonsten wurden viel zu wenig Ersatzkapazitäten vorgehalten.
Die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver hat anlässlich des beinahe vollständigen S-Bahn-Ausfalls der letzten Wochen und der Abwicklung des Ersatzverkehrs eine Anfrage an den Senat gestellt und eine Antwort erhalten.
„Durch den Unfall sind massive Fehlplanungen in den Kapazitäten des Ersatzverkehres offensichtlich geworden“, lautet das Fazit, das Stöver in einer Pressemitteilung zieht: „Erneut ist der Hamburger Süden, speziell Harburg, verkehrlich abgehängt worden. Die Ersatzkapazitäten sind zu kompliziert und zeitlich nicht planbar für die Pendler konzipiert. Gründe hierfür sind zahlreiche Verspätungen, beziehungsweise keine Zeitangaben und Ausfälle der Ersatzverkehre“.
„Der Schienenersatzverkehr glich einer Erziehungsmaßnahme“
Erschwerend für die Fahrgäste käme hinzu, dass die Ersatzverkehre das Hauptproblem nur unzureichend gelöst hätten: Zwar wurde mit vielen Maßnahmen die notwendige Anbindung der Veddel sichergestellt, „Der Schienenersatzverkehr zwischen Wilhelmsburg und Elbbrücken glich hingegen einer Erziehungsmaßnahme, an den Elbbrücken in die U4 umzusteigen. Insgesamt wurden deutlich zu wenig Ersatzkapazitäten vorgehalten, sie deckten die notwendigen Kapazitäten in Spitzenzeiten nicht einmal zur Hälfte ab.“
Da die aktuelle Reparatur der Brücke provisorisch ist, zeichneten sich weitere Baumaßnahmen mit Einschränkungen für die Fahrgäste ab. Stöver fordert, dass Maßnahmen hier besser koordiniert und kommuniziert werden, als zuletzt. Sie fordert außerdem die zügige Weiterführung der U4 nach Harburg und die westliche Bahn- Elbunterquerung nach Altona.