Hamburg. Bei der Routine-Kontrolle eines Vereins stieß die Polizei auf illegale Spielautomaten – auch Alkohol wurde ausgeschenkt.

Förderung von Kunst und Kultur, gemeinnützig und keine Gewinnerzielung zum Zweck: Dies sind die festgeschriebenen Richtlinien eines Kulturvereins – doch in Harburg stieß die Polizei Hamburg auf eine ganze andere Lage: Bei einer Routine-Kontrolle am Montagnachmittag in der Nobléestraße erwies sich eine als Kulturverein angemeldete Gemeinschaft als Kneipe und Spielhalle: Statt künstlerischer Ausstellungen trafen die Beamten auf blinkende Spieleautomaten und Alkohol, so die Polizei gegenüber dem Abendblatt.

Illegale Spielhalle: Strafverfahren gegen Besitzer

Dass die Polizei Harburg Kulturvereine überprüft, sei in der Gegend rund um das Phoenix-Viertel Routine, so ein Sprecher der Polizei am Dienstagmorgen. Beim Betreten des betroffenen Vereins am Montag um 16.30 Uhr sei den vier Einsatzkräften sehr schnell klar geworden, dass es sich hierbei eher um eine Kneipe handelt: Es wurden fünf eingeschaltete Unterhaltungsspielgeräte gefunden, die sofort ausgelesen wurden. Zudem wurde Alkohol ausgeschenkt und ein Bargeld-Betrag von 200 Euro sichergestellt.

Gegen den 54-jährigen Mann, der vermutlich der Besitzer des Lokals ist, wurde Strafverfahren wegen dem Betreiben illegalen Glücksspiels eingeleitet. Zudem wurden die Personalien der Gäste aufgenommen, die sich zur Zeit in dem angeblichen Kulturverein befanden. Die Ermittlungen der Polizei laufen nun weiter – ob dem Verein eine dauerhafte Schließung bevorsteht, ist noch offen.