Harburg. Stefan Gwildis hat abgesagt – doch auch ohne die ganz großen Stars versprechen die Organisatoren zehn lauschige Tage im Harburger Stadtpark
Die schlechte Nachricht zuerst: Stefan Gwildis nimmt in diesem Jahr nicht am Harburger „Sommer im Park“ teil. Das hat tourneetaktische Gründe und Gwildis verspricht, 2023 wieder im Harburger Stadtpark aufzutreten. Ansonsten hat „Sommer im Park“-Projektleiterin Luisa Knipschild vom Harburg Marketing eigentlich nur gute Nachrichten für die diesjährige Ausgabe des Kulturfests im Harburger Stadtpark, vom 19. Bis zum 26. August: Es gibt ein abwechslungsreiches Programm, ein nachhaltiges Festival und vor allem: Keine Corona-Auflagen.
„Natürlich können alle Besucher, die das möchten, Maske tragen“, sagt die Eventmanagerin, „und wir werden auch Masken vor Ort zur Verfügung stellen, aber es gibt keine Maskenpflicht, kein Sitzplatzgebot und keinen Mindestabstand mehr. Alle können sich frei bewegen.“
Soulfood-Picknick vor der Freilichtbühne
Tische und Bänke wollen die Veranstalter dennoch aufstellen, wenn auch nicht in den Reihen vor der Bühne. „Dort soll man begeistert den Musikern zujubeln können“, sagt Karsten Schölermann, der für einen Teil des Live-Programms verantwortlich zeichnet. „Weiter hinten finden diejenigen Platz, die es sich auf dem Fest gemütlich machen wollen.“
Für den Tag, an dem eigentlich Stefan Gwildis geplant war, haben sich die Programm-Macher etwas Besonderes ausgedacht: Es gibt ein abendliches Soulfood-Picknick vor der Freilichtbühne: „Ein Discjockey wird entspannte Soulmusik auflegen, und die Leute können ab 18 Uhr, also zu bester After-Work-Club-Zeit vorbeikommen, ihre Picknickdecken ausbreiten und einen schönen Abend zusammen genießen. Für die, die nichts selbst mitbringen, wird es sicherlich noch etwas an unseren Ständen geben“, sagt Stellwerk-Chef Nandor Olah.
Das Livemusik-Programm hat viele Harburger Lokalmatadoren dabei. „Parrot Fish“ zum Beispiel, die Partyband ist der Hauptact des Eröffnungstages. Die meisten ihrer Musiker haben ihre Wurzeln direkt in Harburg, auch, wenn viele mittlerweile im Landkreis leben. Mit „Gain 7“ kehrt Dennis Brandau nach Harburg zurück. Beruflich hat es den ehemaligen Heim- und Hittfelder zwar nach Schleswig-Holstein verschlagen, aber ein Teil seines Herzens ist immer hiergeblieben, „Gain 7“ tritt am Sonnabend, 27. August auf, abends gefolgt von den Wacken-Veteranen – sie spielten tatsächlich bei der ersten Auflage des legendären Metal-Festivals – „5th Avenue“.
Auch Harburgs Hip-Hop-Szene hat es ins Programm geschafft
Auch Harburgs Hip-Hop-Szene hat es mit den Rappern Lasko und Basic 47 ins Programm geschafft. Mit den „Funky Hats“ eröffnet eine Marmstorfer Bigband das Vielfaltsfest, das am Sonntag, 28. August den Endpunkt des Festivals bildet und am Sonntag 21, August ab 17 Uhr schickt der Harburger Liedermacher Jan Schröder die Gäste mit seinem kantenlosen Songwriter-Pop nach Hause ins Bett.
Freitags und sonnabends geht das Programm jeweils bis 22, sonntags bis 18 Uhr. Auf Theater müssen die Harburger auch in diesem Jahr nicht verzichten „Shakespeare und der König in Gelb“ ist der Titel einer Produktion der Truppe „antikyno“, in der der titelgebende Erfolgsautor, eine Gruselgeschichtensammlung aus dem 19. Jahrhundert und eine Figur, die ein wenig an Shakespeares fortunebefreiten zeitgenössischen Konkurrenten Christopher Marlowe erinnert, miteinander verwoben werden.
Aufgeführt wird am Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils um 20 Uhr. Der tägliche Theater-Stadtparkspaziergang „F*** Shakespeare!“ ist an das Theaterstück angelehnt.
„Wir werden an den Programmtagen Eintritt kassieren“, sagt Luisa Knipschild, „denn das drückt auch Wertschätzung den Künstlern gegenüber aus. Anderseits sollen sich alle Harburger den Sommer im Park leisten können. Eine Tageskarte wird fünf Euro kosten, Kombitickets werden rabattiert und Schüler und Studenten zahlen nur die Hälfte.“
Das volle Programm gibt es im Internet unter www.sommer-im-park-harburg.de, auch Karten lasen sich über die Website schon vorbestellen. Karten gibt es ebenfalls in den beiden Läden des Harburg Marketing in der Hölertwiete und im Phoenix-Center.