Harburg. Dabei steht die Zustimmung der Bezirksversammlung zum Jury-Vorschlag noch aus. Die nächste Sitzung ist am 26. April.

In Sachen Trägerschaft des jetzigen Harburger Kulturzentrums Rieckhof scheinen alle Entscheidungen gefallen zu sein – zumindest aus Sicht der Bezirksverwaltung. Diese hat bereits Absagen an Bewerber verschickt, zum Unmut einiger Politiker.

Wie berichtet wurden am Donnerstag die Konzepte der fünf Interessenten bewertet, die Kriterienpunkte berechnet, die Berechnungen besprochen und letztlich hat sich die Mehrheit der Jurymitglieder für die Bewerbung der Stiftung Kulturpalast aus Billstedt entschieden – darunter auch die Vertreter von SPD und Grünen. Damit würde es eine Mehrheit in der Bezirksversammlung geben, die Entscheidung scheint somit reine Formsache zu sein.

CDU kritisiert vorschnelle Informationspolitik

Noch allerdings hat es keine formelle Zustimmung der Bezirksversammlung gegeben. Dennoch hat der Abteilungsleiter des Sozialraummanagements Mathias Eichhorn den vier anderen Bewerbern bereits per E-Mail oder mündlich mitgeteilt, dass sie aus dem Rennen sind. Das irritiert nicht nur die Bewerber, sondern auch die Bezirks-CDU. Hier war man der Meinung, dass die Verwaltung die Jurydiskussion noch einmal zusammenfasse und bei einem gesonderten Termin zur endgültigen Abstimmung stellen würde. „Und dies ist noch nicht erfolgt“, sagt CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer.

Aus dem Bezirksamt hieß es, man habe die bislang Unterlegenen kurzfristig informiert, damit sie das Diskussionsergebnis nicht aus der Presse erfahren. Die nächsten Schritte seien der Kulturausschuss am 24. März und die Bezirksversammlung am 26. April. Eichhorns E-Mails lesen sich allerdings bereits jetzt wie endgültige Absagen.