Harburg. Das Spektakel vor dem Rathaus bleibt noch bis Mittwoch geöffnet. Programm für Jung und Alt und ein großes Feuerwerk.
„In diesem Jahr ist es wieder einmal schwierig für uns“, sagt Harburgs Weihnachtsmarkt-Chefin Anne Rehberg, „die strengen Corona-Regeln und steigende Inzidenzen haben viele Besucherinnen und Besucher von einem Weihnachtsmarktbesuch abgehalten.“ Dennoch hielt Rehberg am ursprünglichen Enddatum 29. Dezember und der erstmaligen Öffnung des Marktes am zweiten Weihnachtsfeiertag fest. „Wir haben gesagt, wir ziehen das durch und haben uns anders als viele andere Märkte in Hamburg entschlossen, bis zum letzten Tag durchzuhalten“, sagte die Veranstaltungskauffrau. Der Erfolg gibt ihr Recht, scheinbar sind die Menschen noch in Weihnachtsstimmung.
Viele andere Weihnachtsmärkte in Hamburg haben schon geschlossen
Am Sonntag bildete sich schon um 13 Uhr eine kurze Warteschlange am zentralen Einlass. Einige Minuten später drehte das Kinderkarussell seine ersten Runden und Glühweinbecher wechselten bei Temperaturen von minus fünf Grad die Seiten der Theke. „Genau das richtige Wetter, um die Sonne zu genießen und gegen die eisige Kälte einen Glühwein zu trinken“, sagt die 30-jährige Saskia. Dabei ging es ihr und ihrem Lebensgefährten Steven auch darum, den Harburger Weihnachtsmarkt kennenzulernen. Beide sind dafür extra aus Bergedorf angereist.
„Wir haben am Vormittag überlegt, was wir machen können und haben uns dann für einen Weihnachtsmarktbummel entschieden. Viele Hamburger Märkte waren schon geschlossen, also haben wir uns spontan für Harburg entschieden“, so Steven, „es ist ein kleiner gemütlicher Markt. Allerdings ziehen wir später noch weiter in die Hafen City, dort ist auch ein Weihnachtsmarkt geöffnet, haben wir gesehen.“
Auch ein Plan: Von Bispingen nach Harburg und weiter ins Alte Land
Ähnlich ging es auch Rinaldo Schäfer, der gemeinsam mit Ehefrau Claudia den Familienhund Whisky in der Handtasche über den Harburger Rathausplatz trug und extra aus Bispingen angereist war. „Bei uns ist es Tradition, am zweiten Feiertag nach Hamburg auf einen Weihnachtsmarkt zu fahren. Umso schöner, dass es in diesem Jahr in Harburg geht. Wir sind öfters auf dem Harburger Wochenmarkt gewesen und fahren im Anschluss weiter ins Alte Land. Dieses Jahr wollten wir uns auch mal den Weihnachtsmarkt anschauen“, so der Rentner. Der kleine Markt sei fast wie ein Weihnachtsdorf, ruhiger als viele Märkte in Hamburg und es gebe kein Durchgangsverkehr. Einen Glühwein und Schmalzgebäck gönnten sich die beiden Besucher aus dem Landkreis Heidekreis natürlich auch.
An der Punschhütte sammelten sich mittlerweile die Erwachsenen, während sich der Markt auch immer mehr mit Kindern füllte. „Wir sind über Weihnachten bei Freunden in Harburg und wohnen in Lübeck“, sagen zwei junge Frauen an der Punschhütte. „Wir sind zufällig stehen geblieben, weil wir gesehen hatten, dass der Weihnachtsmarkt geöffnet hat“, berichten die beiden. Dass die meisten Weihnachtsmärkte in Hamburg bereits geschlossen sind, hatten die beiden Frauen gar nicht mitbekommen: „Dann bleiben wir eben hier.“
Puppentheater für die Kleinen, Abschlussfeuerwerk für Groß und Klein
Gegen 15 Uhr füllte sich der Weihnachtsmarkt zusehends. Immer mehr Familien wollten das Puppentheater auf der kleinen Bühne vor dem Rathaus sehen. Vor allem die Kinder sind begeistert vom Stück „Weihnachten mit Kasper Hoppe“. Auch für die kommenden Tagen hat Anne Rehberg noch Programm organisiert, so stehen noch Märchen und Basteln für Kinder auf dem Programm. Am Dienstag um 18 Uhr gibt es mit dem großen Feuerwerk, abgebrannt vom Dach der Harburg Arcaden, noch ein letztes großes Programmhighlight.
Alle Informationen gibt es im Internet unter www.harburger-weihnachtsmarkt.de