Harburg. Statt dunkler Erzählungen gibt es in „Gretel und Hänsel“ humorvolle Hexenreime, statt düsterer Stille wundervolle Melodien
Es ist finsteres Mittelalter. Gretel, die Tochter einer armen Schusterfamilie soll reich verheiratet werden. Doch das Kind entscheidet anders und läuft fort, tief in den Wald hinein. Ihr Bruder Hans findet sie auf einer Waldblöße. Diese Lichtung führt ein spukhaftes Eigenleben fernab der Gesetze der Natur. Unheimliche Mächte scheinen hier am Werk. Eine boshafte Alte, die in einem laufenden Pfefferkuchenhaus lebt, streckt ihre langen Finger nach den Kindern aus. Gelingt es der bösen Hexe, das Geschwisterpaar in ihre Gewalt zu bringen? Oder finden Gretel und Hänsel zu der nötigen Stärke, um ihr Schicksal selbst zu lenken?
Die Antwort auf all diese Fragen bekommt der Zuschauer ab dem 7. November im Speicher am Kaufhauskanal. Dort bringen die Musicalmacher Tabea Steltenkamp und Falko Mäbert des Hamburger Start-ups Six Crown Entertainment den Märchenklassiker der Brüder Grimm als Singspiel mit Witz und Charme neu auf die Bühne. Statt dunkler Erzählungen gibt es in „Gretel und Hänsel“ humorvolle Hexenreime, statt düsterer Stille wundervolle Melodien, Tänze, Klänge und Gesang.
„Das Musical ist ein Schatz an Unterhaltung für die ganze Familie, getreu dem Motto: In der Kürze liegt die Würze“, sagt Musicaldarsteller Falko Mäbert, der als Komponist aus einer der schönsten Geschichten zur winterlichen Zeit ein Musical gezaubert hat, das vor allem die Jüngsten unterhalten soll. „Wir wollen mit diesem vergnüglichen Musical den Kindern ein Stück Normalität und Kultur zurückgeben“, so Falko Mäbert. Und: „Wir wollen jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Damit dies gelingt und kein Kind draußen bleiben muss, bieten die Veranstalter Preisnachlässe bis zu 30 Prozent an.
Richtig und Falsch, Gut und Böse
Im Vordergrund des Stücks steht die Auseinandersetzung zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse. „Die folgende Lehre zieht jedes Kind aus dieser Geschichte: Sich zu nichts zwingen lassen, was gegen die Natur und die eigene Würde ist oder einem Schaden zufügt“, sagt Falko Mäbert. „Doch nie sein Glück auf das Unglück anderer bauen. Und: sich Hilfe holen.“
Worauf sich die beiden jungen Künstler nach der langen, Corona-bedingten Aufführungspause, besonders freuen, ist nicht nur die Tatsache, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, sondern am Ende der Aufführung sogar mit den Kindern gemeinsam zu singen und damit trotz Corona und Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr endlich wieder alle zusammen für Weihnachtsstimmung zu sorgen.