Harburg. Bereits im November sollen hier die ersten Kinder toben. Die neue Bewegungskita in Harburg bietet 100 Plätze.

Dreimal hoben HTB-Vizepräsident Ralph Fromhagen und Dachdeckermeister Recardo Walm die Schnapsgläser, dann war der Neubau der Kindertagesstätte „Haakefüchse“ sowie der Neuen Tennishalle des Harburger Turnerbundes ausreichend vor allem Unbill gefeit. Nur 140 Tage waren zwischen dem Abriss der alten Tennishalle und dem Richtfest des Neubaus vergangen, und in diesem Tempo will der Turnerbund weitermachen: Im Oktober, spätestens November, sollen hier die ersten Kinder toben und auch die Tennisspieler des HTB hätten dann gerne wieder ein Dach über dem Kopf.

Fromhagen gab sich zuversichtlich, dass das klappt. „Wir hatten in den 150 Tagen Bauzeit nur fünf Regentage“, sagte er, „deshalb liegen wir jetzt gerade sogar ein bisschen vor dem Zeitplan.“

Es gibt bereits mehr Anmeldungen als Plätze

100 Plätze bietet die Bewegungs-Kita am Vereinshaus. 117 Anmeldungen hat der Verein bereits, ohne extern Werbung gemacht zu haben. Das liegt nicht nur daran, dass allgemein ein großer Anmeldedruck auf Kindertagesstätten herrscht, sondern auch daran, dass die „Haakefüchse“-Kita einiges vereinen wird, was viele Eltern sich wünschen: Ein Umfeld weitab von großen Straßen oder sonstigen Belastungen, eine bewegungsorientierte Einrichtung und den Wald direkt vor der Kita-Tür.

Mit wenigen Schritten in die Haake

„Wenn alle Bauarbeiten abgeschlossen sind, werden die Erzieherinnen und Erzieher aus dem Ausgang heraus in wenigen Schritten mit den Kindern in die Haake gehen können“, sagt Fromhagen, „und das soll auch so geschehen.“ Die Kindertagesstätte befindet sich ebenerdig. Darüber entsteht die neue Tennishalle. „Das war für den Hallenbauer ungewöhnlich“, sagt Fromhagen, „normalerweise stellt der seine Hallen plan auf den Boden und nicht auf ein anderes Gebäude. Der musste sich einiges einfallen lassen, um bei dieser Konstellation seine Baumaschinen drei Meter in die Höhe zu bringen.“

Platz für muslimische Sportlerinnen

Nicht nur über der Kita soll Sport getrieben werden. Zusätzlich zu dem Bewegungsraum der Kindertagesstätte, der ab nachmittags auch für den Vereinssport genutzt wird, entstand noch ein weiterer Gymnastikraum. Er ist sichtgeschützt gebaut. Der Harburger Turnerbund leistet damit einen weitere Beitrag zur Integration und wendet sich an fromme Sportlerinnen islamischen Glaubens, die keinen Sport dort treiben würden, wo Männer ihnen zusehen könnten.

Ein Vorbild für andere Sportvereine

Durch die Hanglage der Jahnhöhe schließt das Erdgeschoss des Kita/Tennishallen-Neubaus an das Untergeschoss des Vereinshauses an, sodass man direkt aus den Umkleiden Zugang zu den neuen Bewegungsräumen hat. Auch die Clubgastronomie profitiert von dem Neubau im Geschoss darunter. Unter den Ehrengästen des Richtfests war auch Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). „Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit dem HTB und seinen Haakefüchsen einen weiteren Kita-Träger in Harburg haben“, sagt sie. „Was der Verein hier vormacht, könnte andere Träger durchaus inspirieren!“