Landkreis Harburg. In Niedersachsen gehen die Sommerferien zu Ende – Rückreiseverkehr hat in Hamburgs Süden vor allem auf der A 7 zu Staus geführt.
Auch in Niedersachsen neigen sich die Sommerferien dem Ende – und der Rückreiseverkehr hat in Hamburgs Süden gerade am Wochenende und vor allem auf der A 7 zu langen Staus geführt. Gemeinsam mit der Polizei im Landkreis Harburg leistet die Johanniter-Motorradstaffel des Regionalverbands Harburg Stauhilfe. „Mit Hilfe unserer wendigen Maschinen können wir besonders schnell an Unfallorten sein, Erste Hilfe leisten und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts überbrücken“, sagt Dieter Steege, Leiter der ausschließlich durch Spenden finanzierten Staffel.
Ein typischer Dienst bei der Johanniter-Motorradstaffel beginnt gegen 9 Uhr und geht bis etwa 18 Uhr, sofern sich die Staus abbauen. In dieser Zeit fahren die Biker im Zweierteam das gesamte Autobahnnetzsüdlich der Elbe ab: Auf der A 1 von Sittensen bis Stillhorn, auf der A 7 von der Raststätte Lüneburger Heide bis kurz vor dem Elbtunnel, die gesamte A 261 sowie die A 39 von Maschen bis Lüneburg. Damit die Männer – gerade an den zuletzt heißen Tagen – zwischendurch eine Pause einlegen und etwas trinken und essen können, gibt es einen Wohnwagen am Maschener Kreuz.
Rettungsgasse erzwingen, damit der Rettungsdienst durchkommt
„Hier können wir uns einen Kaffee machen und kurz ausruhen“, sagt Steege. Wenn jedoch ein Einsatz über Funk kommt, sind sie sofort zur Stelle. Neben den Utensilien, die in einem normalen Verbandskasten eines Autos zu finden sind, haben die Helfer auf zwei Rädern einen Defibrillator, Material zum Fixieren der Wirbelsäule und zum Legen von Zugängen sowie Zubehör zur Atemwegssicherung und Beatmung dabei.
Doch die Johanniter leisten nicht nur Erste Hilfe und sichern Unfallstellen ab: „Mit unseren Motorrädern können wir auch gut eine Rettungsgasse erzwingen, damit der Rettungsdienst durchkommt“, sagt Steege.
Sechs Motorräder in der Staffel der Johanniter
Die Johanniter-Motorradstaffel im Regionalverband Harburg wurde 1995 gegründet und hat derzeit sechs Fahrer und vier Maschinen. Die Fahrer helfen in Kooperation mit der Autobahnpolizei bei der Beseitigung von Stauursachen, dem Heranführen von Pannenhelfern oder der Versorgung erschöpfter Autofahrer. Alle Johanniter-Biker sind ausgebildete Ersthelfer, Sanitätshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten.
Jährliches Fahrsicherheitstraining ist Voraussetzung für den Dienst in der Staffel. Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit der Motorradstaffel interessiert, bekommt Informationen per Mail: harburg@johanniter.de