Tespe/Hittfeld/Egestorf. Pünktlich zum Sonnenschein bereiten sich Freibäder im Landkreis Harburg auf Badegäste vor. Welche Bäder zuerst öffnen.
Pünktlich zum angekündigten Sonnenschein wollen die ersten Freibäder im Landkreis Harburg in Kürze ihre Tore wieder öffnen. Den Anfang machen die Bäder in Stelle und Tespe, die am kommenden Freitag in die Saison starten. Das Land Niedersachsen hatte die Öffnung bereits zum Anfang dieser Woche erlaubt. Da jedoch die Hygienevorschriften zunächst nicht eindeutig formuliert waren, halten sich die meisten Freibäder in der Region noch zurück, einen konkreten Eröffnungstermin zu nennen. Viele sind aber zuversichtlich, im Laufe des Juni wieder Besucher begrüßen zu können.
In Stelle geht es am Freitag um 10 Uhr los
Eine der ersten Gelegenheiten zum Schwimmen unter freiem Himmel bietet das Freibad in Stelle. Am Freitag um 10 Uhr werden die Türen geöffnet. „Wir bereiten jetzt alles für die Eröffnung vor und geben dem Bad den letzten Schliff“, sagt Schwimmmeister Olaf Rösike. Da es zwar sonnig, aber nur etwa 20 Grad warm werden soll, erwartet er keinen übermäßig großen Ansturm. „Wahrscheinlich wird aber häufig das Telefon klingeln, weil die Gäste sich informieren wollen.“ An einem normalen Pfingstwochenende besuchen etwa 600 bis 700 Menschen das Freibad. Um den Infektionsschutz zu gewährleisten, sind jetzt nur höchstens 300 Besucher gleichzeitig zugelassen.
Die Gemeinde weist darauf hin: „In Zeiten von Corona gelten natürlich auch für das Freibad besondere Abstands- und Hygienevorschriften, die unbedingt einzuhalten sind.“ Die Badegäste müssen auf dem gesamten Freibadgelände – der Liegewiese, dem Parkplatz und den Becken – mindestens zwei Meter Abstand voneinander halten. Im Kassenbereich müssen sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen und sich zuvor die Hände desinfizieren.
An den Schwimmbecken sind darüber hinaus Markierungen angebracht, die den Zugang regeln. Im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken dürfen sich höchstens 50 Menschen gleichzeitig aufhalten. Die Sammelumkleiden, die Warmwasserduschen und der Föhn bleiben gesperrt. Als Ausgleich für den verspäteten Saisonstart wird das Freibad bis zum 30. September geöffnet haben. Zudem gibt es noch bis zum 5. Juni vergünstigte Saison- und Zehnerkarten.
In Tespe ist der Eintritt am Freitag kostenlos
Im Freibad Tespe in der Elbmarsch beginnt die Saison am Freitag um 13 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, wie immer am Eröffnungstag. „Wegen der Corona-Situation sind leider einige Einschränkungen des Badebetriebes notwendig“, sagt Jan Abeska, Erster Samtgemeinderat. So sind auch hier die Zahl der Besucher, die sich gleichzeitig auf dem Freibadgelände aufhalten dürfen, sowie die Zahl der Badegäste im großen Becken begrenzt.
Kinder bis zwölf Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen ins Freibad. Die Sammelumkleiden, die Duschen und die Rutsche sind gesperrt. Eintrittskarten gibt es nur an der Tageskasse, auch Saisonkarten werden in diesem Jahr nicht verkauft. „Die Öffnungszeiten bleiben wie gewohnt“, betont Abeska.
Aquadies in Egestorf wartet auf Wasserproben-Ergebnisse
Im Aquadies am Egestorfer Barfußpark wird zurzeit der 1. Juni für die Eröffnung angestrebt. Wasserproben wurden in dem Naturbad bereits genommen, für diese Woche werden die Ergebnisse erwartet. Wenn die Wasserqualität stimmt, könnte das Bad schon am Pfingstmontag öffnen.
Termin für Hittfelder Bad steht noch nicht fest
In Hittfeld müssen sich die Schwimmer noch gedulden, ein Termin für die Öffnung des Freibades steht bisher nicht fest. Die Gemeinde erwarte wie viele andere Badbetreiber im Land weitere Vorgaben aus Hannover, sagt Gemeindesprecher Andreas Schmidt. Bereits jetzt sei klar, dass der Freibadbetrieb einen erheblich größeren Aufwand erfordern werde. So müsse unter anderem Sicherheitspersonal eingestellt werden, das überwacht, ob die Besucher die Auflagen einhalten. „Dies wird sich auch auf die Kosten niederschlagen“, sagt Schmidt. Aus diesen Gründen soll vor einer Eröffnung auch die Ratspolitik eingebunden werden.
Freibad Jesteburg ist vorbereitet – es kann losgehen
Im Freibad Jesteburg ist alles vorbereitet für den Badebetrieb. Die Becken sind gereinigt und sobald die Ergebnisse der Wasserproben vorliegen, kann das Bad wieder öffnen. Da das Konzept aus Hannover noch fehlt, erarbeitet die Gebäudewirtschaft zusammen mit der Badleitung einen Pandemieplan für das Freibad. Dieser folgt den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. „Das geht leider alles nicht so schnell, wie wir uns das erwünschen, aber es war und ist abzusehen, dass diese Saison ganz anders werden wird“, informiert die Gemeinde per Facebook. „Wir müssen froh darüber sein, dass es überhaupt wieder losgeht und uns auf strenge Vorschriften und Einschränkungen einstellen, unter denen der Freibadbetrieb nur möglich sein wird.“
Öffnung weiterer Bäder wird derzeit noch beraten
In Hollenstedt fällt voraussichtlich an diesem Mittwoch eine Entscheidung, wann das Freibad eröffnen kann. „Trotz der Lockerungen der Landesregierung fällt die Umsetzung eines Konzeptes für den Betrieb eines Freibades offenbar nicht nur der Samtgemeinde in Hollenstedt sehr schwer“, heißt es auf der Internetseite der Samtgemeinde.
In Neu Wulmstorf wird ebenfalls noch politisch beraten, ob das Freibad unter den derzeitigen Umständen geöffnet wird. Eine Entscheidung soll am kommenden Mittwoch fallen. „Dabei gibt es viele Dinge zu bedenken. Das betrifft auch die erheblichen Kosten, die damit verbunden sind“, sagt Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig.
Die Gemeinde Salzhausen will das Hygienekonzept des Landes abwarten, bevor sie eine Entscheidung trifft. Erst wenn die genauen Vorgaben für den Badebetrieb feststehen, könne das Waldbad wieder eröffnet werden. Ebenfalls noch ohne konkreten Zeitplan für die Eröffnung sind das Freibad in Tostedt, das Waldbad Sieversen in Rosengarten sowie das Buchholz Bad.
