Hamburg/Geesthacht/Marschacht. Der Termin könnte in die Sommerferien oder in den Herbst fallen. Auch eine zweite Brücke muss bald saniert werden.

Die geplante Sanierung der Elbbrücken auf der niedersächsischen Elbseite bei Rönne wird zu einer mehrwöchigen Sperrung der Bundesstraße 404 führen. Davon geht die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg aus. Die Behörde ist für die Elbvorlandbrücke bis zur Landesgrenze zuständig. Dieser Bereich müsse in Teilen neu ausgebaut werden, erklärte die Behörde bei einer Verkehrsbesprechung zur Bundesstraße 404.

Einen genauen Termin für den Ausbau gibt es noch nicht. Er könnte in die Sommerferien oder in den Herbst 2021 fallen. Die Vollsperrung soll dabei maximal vier Wochen dauern, wie die Samtgemeinde Elbmarsch mitteilte. „Ziel ist es, die Behinderungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten“, hatte Dirk Möller, der Leiter der Lüneburger Landesbehörde, im Januar gesagt.

Vorgesehen ist, den Fuß- und Radweg möglichst offen zu halten. Eine Detailplanung liegt jedoch noch nicht vor. Es sei aber nicht möglich, den Pkw- und Lkw-Verkehr seitlich über diese Wege zu führen, da sie dafür nicht ausgelegt sind. Die Elbevorlandbrücke sei insgesamt in einem schlechten baulichen Zustand und könne wohl nur noch zehn bis 15 Jahre genutzt werden“, heißt es weiter.

Vollsperrung nicht zu vermeiden

Die Vollsperrung wird nach dem jetzigen Stand wohl nicht zu vermeiden sein. Eine Behelfsbrücke kommt schon deshalb nicht infrage, weil ihre Planung und der Bau viel zu lange dauern würde. Ob der Fährverkehr ausgeweitet werden kann, ist ebenfalls offen. „Wir könnten zwischen dem Zollenspieker und Hoopte mit der Spieker Möwe eine zweite Fähre einsetzen“, sagt Dariusz Bednarkiewicz, der Chef der Erlebnisreederei, die die Linie betreibt. Doch dafür müssten auch ausreichend Schiffsführer bereitstehen. „Um im Voraus planen zu können, brauchen wir aber zunächst einmal verlässliche Daten für den Einsatz der Fähren.“

Die Lüneburger Landesbehörde geht nun davon aus, dass alle Planungen in diesem Herbst im Detail ausgearbeitet sind. Zu diesem Zeitpunkt will die Samtgemeinde Elbmarsch gemeinsam mit den Planern die betroffenen Bürger, Firmen und Verbände über die Einzelheiten informieren.

Wie es hinter der Elbvorlandbrücke weitergeht, ließen Vertreter der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein bei der Besprechung offen. Nur so viel: Die Wehrbrücke muss in den nächsten Jahren ebenfalls grundinstandgesetzt werden. Dies werde mindestens ein Jahr dauern. Klar ist: Während der Vollsperrung in Niedersachsen könnten allenfalls kleinere vorgezogene Arbeiten ausgeführt werden. Konkrete Zeiten oder Planungen lägen beim Landesbetrieb derzeit aber noch nicht vor. Eine Anfrage blieb bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet.

Zunächst wird jetzt von Mai an die Bundesstraße 404 zwischen Eichholz und Rottorf in mehreren Abschnitten saniert. Zunächst ist die Strecke zwischen Eichholz und der Anschlussstelle Rönne, dann die Anschlussstelle selbst vorgesehen. Für beide Abschnitte sollen die Straßen tagsüber nur halbseitig gesperrt werden.