Harburg. Sehr viel dreht sich ums Geburtstagskind. Der Speicher am Kaufhauskanal stellt sein Programm für die Saison 2020 vor.

Harburgs ältester Speicher erinnert in der Saison 2020 vor allem an den 250. Geburtstag Ludwig von Beethovens – an dem Komponisten kommt in diesem Jahr niemand vorbei. Besonders stolz ist Henry C. Brinker, Chef im Speicher am Kaufhauskanal im Harburger Binnenhafen, auf zwei Gastabende mit dem Pianisten Hinrich Alpers. Der Steinway-Exklusiv-Künstler nimmt zurzeit in Bonn im Geburtshaus Beethovens alle Beethoven-Sinfonien in der Klavierfassung von Franz Liszt für das Label Deutsche Grammophon auf.

Zwei der neun Beethoven-Sinfonien wird er, am 27. September und 25. Oktober, auf dem Flügel im Speicher spielen. Die Abende finden mit großzügiger Unterstützung der Familie Rolf Lengemann statt. Im Zeichen von Beethoven stehen auch zwei weitere Kammermusik-Abende. Das Nichiteanu-Trio beleuchtet Werke für die Gattung Streichtrio am 20. Mai, während das renommierte Boulanger-Trio, bekannt von internationalen Gastspielen und erfolgreichen Auftritten in der Elbphilharmonie, am 7. Juni zwei Beethoven-Klaviertrios einem modernen Werk von Jean Francaix gegenüber stellt. Die Hamburg Chamber Players am 12. März, die Cellistin Lisa Malinski am 8. April und der Pianist Michael Rische am 11. Juni beleuchten weitere Facetten des Genies Beethoven.

Ein Abend widmet sich ganz dem amerikanischen Traum

Neben dem Großmeister Beethoven bleibt aber auch ein anderer wichtiger Jubilar nicht unberücksichtigt. So präsentiert das Künstlerkollektiv Akrotesque einen Hölderlin-Abend mit Lyrik und Musik. Da die amerikanischen Wahlen mit Donald Trump als amtierendem und kandidierendem Präsidenten vor der Tür stehen, widmet sich ein Abend auch dem amerikanischen Traum. Unter Donald Trump hat sich der amerikanische Blick auf die Welt verändert, und der Blick der Welt auf Amerika ebenso. Der Pianist und bekannte Dirigent Ivan Törsz spielt als Kunstfigur Jonathan Tribe mit Klischees und Comedy – und der ganzen Souveränität eines großen Musikers mit amerikanisch-europäischer Seele: Rot, Blau und Heiß, so der Titel des Abends.

Hafen-Nostalgiker schließlich werden am 22. April mit Musik von Lale Andersen und Hans Albers bedient, während Freunde des Akkordeons dieses Instrument „Erfrischend anders“ mit gleichnamigem Ensemble am 5. April erleben können, als Matinee mit französischem Frühstück, das im Eintrittspreis enthalten ist.

Speicher am Kaufhauskanal

Harburger Binnenhafen, Blohmstraße 22 Karten kosten 19 Euro, ein Saisonabo 99 Euro und ein Wahlabo mit fünf Konzerten 75 Euro. Abos gibt es nur bei der Hamburger Konzertkasse Gerdes, Einzeltickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.eventim.de und an der Abendkasse.