Moisburg. Polizisten durchsuchten das Haus eines Mannes, der sich für die Schließung des Labors für Tierversuche in Mienenbüttel eingesetzt hat.
Die Polizei des Landkreises Harburg hat mit Unterstützung von Kollegen des Landeskriminalamtes Niedersachsen und in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Stade das Haus eines Tierschutz-Aktivisten aus Moisburg (Landkreis Harburg) durchsucht.
„Bei der Durchsuchung des Hauses und des Grundstücks wurden mehrere Gegenstände sichergestellt“, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade, die die weiteren Ermittlungen führt. Einzelheiten nannte der Sprecher unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht.
Zusammenhang mit Bombenattrappe?
Die Ermittler waren am Freitag gegen 16 Uhr auf das Grundstück in der Straße Rehwinkel in Moisburg vorgedrungen. Dort wohnt ein Tierschutz-Aktivist, der sich auf seiner Website im Internet vehement für die Schließung des „Laboratory of Pharmacology and Toxicology“ (LPT) in Mienenbüttel stark gemacht hat und auch Verhaltenstipps gibt – etwa bei Demos und Sitzblockaden.
An der Durchsuchung waren Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt. Zudem wurde ein Sprengstoffhund eingesetzt, was auf einen Zusammenhang mit dem Tierversuchslabor hindeuten lässt, dessen Betriebserlaubnis nach massiven Protesten gegen die Unterbringung der Tiere erloschen ist.
Im November hatte eine Bombenattrappe vor dem LPT für Aufregung gesorgt: Eine Mahnwache hatte einen verdrahteten Koffer auf einem Feld vor dem umstrittenen Labor entdeckt, der von Sprengstoffexperten aus Hannover untersucht wurde.