Buchholz. Beim Neujahrsempfang lobt Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse das Projekt TIP-Innovationspark mit 900 Arbeitsplätzen.

Abschied vom Mühlentunnel-Neubau, ein neuer Ansatz bei der Stadtentwicklung im Osten mit einer noch festzulegenden Umfahrung und der Innovationspark: Das waren nur einige Projekte, die das Jahr 2019 in Buchholz gekennzeichnet haben. Sie standen im Mittelpunkt der Rede von Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse (CDU) beim Neujahrsempfang der Stadt in der Empore mit rund 280 Gästen.

Röhse zitierte aus dem OECD-Bericht zur Situation der Metropolregionen, wonach für Innovationen nur begrenzt Kapital vorhanden sei und dies das Wachstum der Region beeinträchtigen könnte. „Mit der Entscheidung für den TIP-Innovationspark Nordheide geben wir in Buchholz und im Landkreis Harburg auf diesen Bericht die richtige Antwort“, sagt Röhse. Zumal dadurch wohnortnahe Arbeitsplätze für die Buchholzer entstehen würden.

Buchholz 2025plus wird im neuen Jahr fortgeführt

Weiter voran geht es auch mit dem Projekt Buchholz 2025 plus. Unter Beteiligung von Politik, Verbänden und Bürgern wurden Projektskizzen entwickelt, die nun vertieft werden sollten, so Röhse. „Wenn im Frühjahr das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zum Bau der östlichen Umfahrung vorliegt, werden wir dies mit der Rahmenplanung für die Wohnbebauung verzahnen.“ Dann soll der Rat konkrete Beschlüsse für das Gesamtprojekt fassen. „Wir planen und gestalten die Zukunft. Das macht mir jeden Tag Lust, ins Büro zu gehen.“ Röhse versicherte, alles zu tun, um in Sachen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe zu setzen. Buchholz solle bis 2050 klimaneutral sein.

Bürgermeister mahnt Achtsamkeit in der Gesellschaft an

Am 27. Januar wird auch in Buchholz am Gedenktag an den Holocaust erinnert. „Rechtsradikales Vokabular und Gedankengut wird heute nicht nur im Deuschen Bundestag, sondern auch in Landtagen und anderswo schamlos geäußert. Wenn aber Antisemitismus offen zutage tritt, ist es unsere gesellschaftliche Pflicht, dass wir uns gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Migranten, Juden, Homosexuellen, Roma und anderen wenden. Tragen Sie Ihr Engagement in die Gesellschaft hinein und lassen Sie uns achtsam und wachsam zugleich sein, damit wir am Ende nicht alles sang- und klanglos verspielen,“ mahnte der Bürgermeister die Gäste des Neujahrsempfangs.

Vize-Landrätin sieht Verkehr und Kitas als Herausforderung

Vize-Landrätin Anette Randt (CDU) griff das Thema Stadtentwicklung auf, der TIP werde mindestens 900 Arbeitsplätze bringen. Als große Herausforderung sah sie die Verkehrsinfrastruktur, aber auch die Versorgung mit Kitaplätzen. Der Kreis unterstütze die Kommunen mit einer niedrigeren Kreisumlage. „Ich würde es aber begrüßen, wenn Bund und Land die Kommunen mit ihren Entscheidungen nicht nur vor neue Aufgaben stellen, sondern gleichzeitig die richtigen Rahmenbedingungen schaffen“, sagte sie und wandte sich dabei an die anwesenden Bundestags- und Landtagsabgeordneten, Michael Grosse-Brömer (CDU), Svenja Stadler (SPD) und Heiner Schönecke (CDU).

Den meisten Applaus erhielt am Sonntag das Trio Tea4Three: Die jungen Musiker Melanie Röder (Gesang, Klavier), Ole Schneider (Gesang, Gitarre, Klavier) und Johanna Schoof (Violoncello) begeisterten das Publikum mit ihren Pop-Arrangements. Der Auftritt gelang ihnen so gut, dass es beim Buchholzer Neujahrsempfang gleich zwei Premieren gab: Standing Ovations für die Musiker und eine Zugabe.