Hamburg. Neurochirurgin Angelika Gutenberg leitet eine neue Sektion bei Asklepios. Weiterer Top-Mediziner verstärkt Krankenhaus Buchholz.

Zwei neue Top-Mediziner arbeiten jetzt im Hamburger Süden. Die promovierte Neurochirurgin Angelika Gutenberg verstärkt das Team der Wirbelsäulen- und Neurochirurgie am Asklepios Klinikum Harburg. Damit können dort nun neben der Versorgung von akuten Kopfverletzungen auch Patienten mit komplexen Hirntumoren behandelt werden.

Im Krankenhaus Buchholz hat zum Jahreswechsel Holger Diener die Abteilung für Gefäß- und Endovaskularchirurgie übernommen. Der promovierte Chirurg kommt vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), wo er als Oberarzt zehn Jahre die Klinik für Gefäßmedizin - Gefäßchirurgie, maßgeblich mit aufgebaut hat.

Holger Diener, der aus Rheinland-Pfalz stammt, hatte vor seiner Station am UKE im damaligen AK Harburg gearbeitet. Als Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin und Leiter der dortigen Kommission Wundmanagement sammelte er internationale Erfahrung als Referent.

Ich brenne darauf, etwas Neues aufzubauen!“

„Ich brenne darauf, etwas Neues aufzubauen, und möchte näher am Patienten arbeiten,“ sagte der neue Chefarzt zu seinem Wechsel vom UKE nach Buchholz. Deshalb schätzt der 50-Jährige die „kooperative Atmosphäre und die kurzen Wege“ beim neuen Arbeitgeber. Aufgabengebiet des Chirurgen und Gefäßchirurgen ist die Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen.

Dr. Holger Diener ist neuer Chefarzt am Krankenhaus Buchholz.
Dr. Holger Diener ist neuer Chefarzt am Krankenhaus Buchholz. © Krankenhaus Buchholz | Krankenhaus Bichholz

Wenn Blutgefäße durch Ablagerungen in der inneren Wandschicht verengt oder verschlossen werden, kann das schwerste gesundheitliche Störungen nach sich ziehen. So die „Schaufensterkrankheit“, die die Unfähigkeit bezeichnet, längere Strecken zu Fuß zu gehen. Wegen Durchblutungsstörungen kann es aber auch zu offenen Stellen an Beinen und Füßen kommen, die mit lebensbedrohenden Folgen einhergehen können.

Zusammenarbeit mit der am Krankenhaus ansässigen Facharztpraxis

Schlaganfall, Herzinfarkt oder Aussackungen der Hauptschlagader (Aneurysma) können weitere Folgen von Gefäßerkrankungen sein. Mit kathetergestützten und operativen Techniken wie Stents und Bypässen können verstopfte Blutgefäße wieder aufgeweitet und in Funktion gebrach werden. Diener arbeitet dabei eng mit seinen Kollegen aus der Kardiologie und Angiologie, der Neurologie und Neuroradiologie und der Allgemein- und Viszeralchirurgie zusammen. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der am Krankenhaus ansässigen Facharztpraxis für Chirurgie- und Gefäßchirurgie Dr. Karen Apel.

Angelika Gutenberg hatte vor ihrem Wechsel zum Asklepios Klinikum Harburg noch während ihrer Facharztweiterbildung an der Uniklinik Göttingen als Vollstipendiatin für ein Jahr an der weltberühmten Johns-Hopkins-Universität in Baltimore geforscht. Nach ihrem Wechsel an die Universitätsmedizin Mainz war die promovierte Neurochirurgin dort seit 2011 als Oberärztin tätig.

Expertin für Operationen im Wachzustand

Mit der neuen Sektion „Kranielle Neurochirurgie“, die Gutenberg jetzt leitet, etabliert die Asklepios Klinik von Chefarzt Dr. Christoph Goetz als weiteren Schwerpunkt die Hirntumorchirurgie. Von der Diagnostik über die chirurgische Versorgung bis hin zur Therapie werden alle Aspekte in der Harburger Klinik abgebildet. Gutenberg gilt vor allem als Expertin für Operationen im Wachzustand. „Viele Patienten, die bisher über die Elbe wechseln mussten, können nun in Harburg behandelt werden.“, sagt Goetz. Damit profitieren Patienten in der Region südlich der Elbe von dem umfassenden Therapieangebot im Bereich der Kopfchirurgie.

Die nötigen zusätzlichen Patientenbetten wurden der Klinik offiziell zugesagt. „Mit dem Auftrag der Stadt Hamburg, die neurochirurgische Versorgung in der Region sicherzustellen, hat unser Klinikum einen weiteren medizinischen Ritterschlag erhalten. Wir freuen uns, dass wir mit Angelika Gutenberg eine anerkannte Spezialistin für komplexe Kopfchirurgie gewinnen konnten“, so Philipp Noack, Geschäftsführender Direktor der Klinik. Die 43-jährige gebürtige Oberhausenerin Gutenberg freut sich auf Harburg und ihre Aufgabe: „Ich werde mich als Mensch und Ärztin in den Ausbau der Kompetenz und der regionalen Anerkennung der Klinik einbringen.“