Buchholz. Geplant sind 14 helle Zimmer für die Gäste, Gemeinschafts- und Veranstaltungsräume. 6,5 Millionen Euro kostet der Bau.
Das Hospiz Nordheide soll ein neues Gebäude bekommen. In der Hermann-Stöhr-Straße 12 in Buchholz wurde jetzt der Grundstein für den Neubau gelegt. Angesichts des kalten und nassen Wetters bei der Zeremonie wies Hospiz-Geschäftsführer Peter Johannsen darauf hin, dass die „warmen Räume erst noch wachsen“ sollen.
Krankenhaus-Erweiterung zwingt zu Umzug
Das Hospiz Nordheide gibt es seit 14 Jahren in Buchholz. Derzeit gibt es zwölf Räume, in denen sterbenskranke Menschen in ihren letzten Tagen begleitet und betreut werden. Da das Krankenhaus Buchholz um ein Bettenhaus erweitert wird, muss das Hospiz seinen aktuellen Standort aufgeben. Am neuen Standort entsteht nun ein Gebäude nach den Plänen der Architektin Andrea Geister-Herbolzheimer.
Die Oldenburgerin ist unter anderem auf die Planung und den Bau von Hospizen spezialisiert. Ihr Entwurf sieht 14 ebenerdige Einzelzimmer mit Bad, Terrasse oder Balkon vor sowie zwei Besucherzimmer. Lichtdurchflutete Gänge und offene Innenhöfe sorgen für helle, freundliche Räume. Für Rückzug und Trauer wird es einen Raum der Stille geben, Gemeinschaftsräume sorgen für Begegnung, hinzu kommen ein Besprechungs-, Schulungs- und Veranstaltungsraum. Geplant ist auch, Möglichkeiten für eine Betreuung im Tageshospiz zu schaffen. Der Standort in Krankenhausnähe wurde in Zusammenarbeit von Krankenhausgesellschaft, Landkreis Harburg und Stadt Buchholz gefunden.
Finanziert über Darlehen und aus Spenden
Finanziert wird das Vorhaben durch Darlehen der Sparkasse Harburg-Buxtehude und der Bürgerstiftung Hospiz Nordheide, durch einen Zuschuss vom Diakonischen Werk Hannover und durch Eigenmittel. Die Hälfte der Eigenmittel wurde schon durch Gelder aus Vermächtnissen und Erbschaften finanziert. Die andere Hälfte muss noch durch Spenden eingeworben werden. Die meisten Aufträge wurden an ortsansässige Firmen vergeben. Kalkuliert werden derzeit nach Angaben des Hospizgesellschaft 6,5 Millionen Euro. Nach Aussage von Geschäftsführer Peter Johannsen soll der Neubau „ein Hospiz für die Zukunft und dementsprechend den Ansprüchen der nächsten Jahrzehnte gerecht werden.“
Interdisziplinäres Team in der Betreuung
Im Hospiz Nordheide erhalten schwerkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen einen schützenden Ort. Betreut werden sie von einem interdisziplinären Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Dazu gehören Ärzte und Therapeuten sowie ein speziell geschultes Pflegepersonal. Sie alle bieten Fürsorge und Unterstützung, um den Menschen, die als Gäste bezeichnet werden, ihre verbleibende Lebenszeit nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.
Wer sich intensiver mit der Arbeit im Hospiz Nordheide beschäftigen möchte oder möglicherweise ehrenamtlich mitarbeiten will, findet weitere Informationen auf der Webseite des Hospizes.