Fischbek. Die Moore im Naturschutzgebiet werden aufgestaut: Behörde lässt bekannten Spazierweg verlegen – für den Naturschutz.

Das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide ist nicht nur aufgrund seiner namensgebenden Heideflächen ökologisch wertvoll, sondern auch wegen der vorhandenen Moorflächen und Quellmoore, in denen zum Beispiel Sonnentau und Lungenenzian gedeihen. Das Moorgebiet im Nordwesten des Schutzgebietes, zwischen dem Neubaugebiet Fischbeker Heidbrook und dem Segelfluggelände, soll jetzt einen höheren Wasserstand erhalten.

Diese Maßnahme hilft nicht nur der Natur, sondern ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Denn Moore speichern langfristig mehr Kohlenstoff (Ausgangsstoff der Treibhausgase Kohlendioxid und Methan) als Wälder. Spaziergänger müssen dafür zukünftig einen Umweg in Kauf nehmen.

„In dem Moorbereich lassen wir eine Spundwand setzen, um das Wasser anzustauen und damit das Moor weiter zu vernässen“, sagt Björn Marzahn, Sprecher der Umweltbehörde, die die Maßnahme durchführt.

Bauarbeiten sollen in diesen Tagen beginnen

Die Bauarbeiten sollen in diesen Tagen beginnen. „Zugleich muss jedoch ein Wanderweg, der bisher am Moor entlang verlief, dauerhaft gesperrt werden. Ein Ersatzweg wurde bereits hergestellt. Info-Tafeln werden an der Baustelle darauf hinweisen.“

Der Ersatzweg führt am Rand des neuen Wohnquartiers Fischbeker Heidbrook entlang und mündet an der Grenze zu Neu Wulmstorf auf einen Weg durch die Wulmstorfer Heide – Spaziergänger werden zukünftig diesen Schlenker laufen müssen. Denn der Damm, auf dem der bisherige Weg verlief, wird nun beseitigt.

Umweltbehörde erwartet mehr Erholungssuchende

Neben dem höheren Wasserstand, der unter anderem Torfmoose und Wollgräser besser wachsen lässt, soll die Maßnahme das wertvolle Moor und die Birken-Moorwälder vor Besuchern schützen, denn die Umweltbehörde erwartet mehr Erholungssuchende aus dem Neubaugebiet.

Bereits 2006 hatte ein Gutachten zur Bebauung des Areals der ehemaligen Röttiger-Kaserne (dem heutigen Fischbeker Heidbrook) Wegführungen „außerhalb der störungsempfindlichen Lebensräume“ gefordert. Dies werde nun umgesetzt, so Marzahn.