Harburg/Hausbruch. Die Zufahrt zur Straße „Am Bergwerk“ wird für mehrere Wochen gesperrt. Harburgs CDU fordert sieht Verkehrskollaps kommen.
Einige Anwohner des Ehestorfer Heuwegs müssen die Zähne in den kommenden Wochen noch ein wenig fester zusammenbeißen: Während die Bergwerksstollen, die unter der Straßenbaustelle verlaufen, gegen Einsturz ertüchtigt werden, wird die Zufahrt zur Straße „Am Bergwerk“ gesperrt. Bislang war diese Straße noch von der Ehestorfer Seite der Baustelle aus relativ zügig zu erreichen.
Demnächst müssen Anlieger sie über die Straße Wulmsberggrund anfahren, die man über die Hausbrucher Seite erreicht. Dazwischen liegt die Vollsperrung. Betroffen sind nicht nur die Anlieger der Straße „Am Bergwerk“, sondern auch die des Wulmsberggrunds, denen nun die Zufahrtsmöglichkeit auf Ehestorfer Seite fehlt. Die Arbeiten beginnen bis Monatsmitte und dauern vier bis sechs Wochen.
Noch ohne Kenntnis dieser Entwicklung waren Anwohner des Ehestorfer Heuwegs zur Bürgerfragestunde vor der Sitzung der Bezirksversammlung erschienen. „Was gedenkt die Bezirksversammlung gegen den Dilettantismus des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) zu unternehmen?“ wollte der Rentner Uwe Hansen von den Abgeordneten wissen. Er bezog sich nicht nur auf die Baustellen am Heuweg, sondern auch auf die halbseitige Sperrung der Cuxhavener Straße im Bereich Hausbruch. SPD-Fraktionschef Frank Richter äußerte Verständnis für die Verärgerung, gab aber zu bedenken, dass ein emotionales Rügen des LSBG die Probleme nicht konstruktiv lösen könne.
Ralf-Dieter Fischer (CDU) verwies sogleich auf einen Dringlichkeitsantrag seiner Fraktion. Darin prophezeit die CDU den Verkehrskollaps im Hamburger Südwesten und fordert die Bezirksverwaltung auf einzuschreiten. „Es ist dabei sowohl die zeitliche Entzerrung der Baumaßnahmen, die Verkürzung der Bauzeit wie auch die Umfahrung oder Überfahrung der Baustellen einzubeziehen“, schreibt Fischer im Antragstext, und fordert Behelfsstraßen neben oder über der Baustelle auf der Cuxhavener Straße.
Ginge es nach dem Antrag soll Jürgen Heimath (SPD) als Vorsitzender der Bezirksversammlung die beiden Hamburger Straßenverkehrsbehörden, die Innenbehörde, den LSBG und die niedersächsischen Nachbarlandkreise dazu bewegen, die erforderlichen Maßnahmen festzulegen und zu koordinieren.
Zwar erkannte die Mehrheit der Abgeordneten den Antrag als dringlich an, beschlossen wurde er dennoch nicht. Stattdessen wurde er auf Vorschlag der SPD in den Ausschuss für Mobilität und Inneres verwiesen, der am 14. November tagt. Dort sei ohnehin ein Referent des LSBG zum Thema Ehestorfer Heuweg und Cuxhavener Straße geladen. SPD-Fraktionschef Frank Richter sagte: „Danach können wir einschätzen, welche Forderungen des CDU-Antrags richtig sind und welche ergänzt oder verändert werden müssten.“