Hamburg. Das neue Gebäude soll Studierenden bessere Arbeitsbedingungen bieten und zusätzliche Lernräume schaffen.

Auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg (TUHH) auf dem Schwarzenberg entsteht ein neues Gebäude: Am Montag feierten die TUHH und als Bauherr die Sprinkenhof GmbH die Grundsteinlegung des Zentrums für Studium und Promotion. Das dreistöckige Gebäude wird auf 1600 Quadratmetern den Studenten zusätzliche Lernräume, dazu Räumlichkeiten für Juniorprofessuren, Büroräume und einen Promotionsprüfungsraum für 70 Personen bieten. Für Pausen und gemeinsame Besprechungen ist eine Cafeteria eingeplant.

„Das Zentrum für Studium und Promotion ist wichtiger Bestandteil des Wachstumskonzepts der TU Hamburg. Es bietet mehr Platz und beste Bedingungen für Studierende und Promovierende zum Lernen, für Gruppenarbeit und für interdisziplinäre Projekte“, lobte Eva Gümbel, Staatsrätin der Wissenschaftsbehörde, den Neubau. Tatsächlich sind die Planungen des Gebäudes deutlich älter als das im Januar 2018 beschlossene Wachstumskonzept des Senats. Seit 2011 sei das neue Gebäude in der Planung, das TU-Studenten mehr Räumlichkeiten zum Arbeiten schaffen soll, betonte Joseph Rüffert vom AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) der Technischen Universität.

Die alte Baracke wurde abgerissen

Zuvor stand dort, direkt neben dem heutigen TU-Hauptgebäude, eine alte Baracke, die Studenten Platz zum Lernen und einen Treffpunkt bot. Doch das Gebäude war baufällig und mit Schadstoffen belastet, so dass es abgerissen wurde. Seitdem habe es viel zu wenige studentische Flächen gegeben, sagte Rüffert: „An der TUHH hat heute ein Student einen Quadratmeter Lernfläche. Ich lehne mich weit aus dem Fenster und fordere zwei Quadratmeter.“ Die Studenten freuten sich auf die neuen Büro- und Mehrzweckräume, so Rüffert. Er hoffe, dass auch bei der deutlich größeren TU-Erweiterung im Hamburg Innovation Port (HIP) im Binnenhafen studentische Flächen eingeplant werden.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei für jede Universität wichtig, sagte TU-Präsident Ed Brinksma, sie habe einen „zentralen Stellenwert in Lehre und Forschung der TUHH“. Zusätzlich werde im Neubau ein Exzellenzkolleg (mehrere kleine Arbeitsteams meist aus je einem Juniorprofessor und wissenschaftlichen Mitarbeiter) des Zentrums für Forschung und Innovation einziehen. Auch auf dem flachen Gründach wird künftig geforscht: Dort will das Institut für Wasserbau messen, wie stark begrünte Dächer Regenwasser zurückhalten können.

2020 ist die Fertigstellung geplant

Architektonisch lehnt sich das Backsteingebäude an die Gestaltung des neben ihm stehenden TU-Hauptgebäudes an, mit bodentiefen Fenstern und einer Glasfassade in der Gebäudemitte. „Als ich vor vier Jahren zur Sprinkenhof kam, da gab es das Projekt schon. Nun wird endlich gebaut“, freute sich Martin Görge, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH. Trotz der langen Vorlaufzeit werde der Kostenrahmen voraussichtlich eingehalten, so Görge. Im Dezember 2020 solle das Gebäude an die TUHH übergeben werden.