Marmstorf. Nach mehr als fünf Jahren Leerstand öffnet das Traditionslokal wieder. Auf der Karte steht klassisch deutsche und italienische Küche.
„Gleich kommen die Gäste und nichts ist fertig!“ Jede Hausfrau kennt dieses Gefühl. Das ist in der Gastronomie nicht anders, vor allem nicht vor Lokaleröffnungen. In der vergangenen Woche gaben die Mitglieder und Mitarbeiter der Familie Shah in Marmstorf noch einmal richtig Gas, denn heute Abend hat der „Schützenhof Nova“ seine VIP-Eröffnung mit geladenen Gästen. Auch Harburgs Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen hat zugesagt. Ab morgen sollen Restaurant, Bar und Biergarten dann für die Marmstorfer Allgemeinheit öffnen. „Natürlich können die Gäste dann auch einen Blick in den Ballsaal werfen“, sagt Gastronom Zamim Shah, „aber ich denke nicht, dass wir den großen Saal vor dem Vogelschießen brauchen werden.“ Für den Saal gibt es schon zahlreiche Anfragen „Firmen- und Familienfeiern, Tagungen – alles ist dabei“ sagt Shah.
Die Eröffnung war schon vor zwei Jahren geplant
Eigentlich sollte der Schützenhof schon vor zwei Jahren öffnen, aber diverse Kommunikationsprobleme zwischen Betreibern und Behörden zögerten die Eröffnung hinaus. Gegenüber dem ersten, so gut wie fertiggestellten Plan, mussten Shahs – Firmeninhaberin ist Zamims Schwester Shabnam, beteiligt sind weitere Geschwister sowie Vater Rajab – umbauen und neu installieren. Zu den Baukosten kam der Umsatzausfall bei laufenden Pacht- und Personalkosten. „Ich will das nicht beziffern“, sagt Zamim Shah, „es ist eine schmerzhafte Summe, die auszurechnen gleich wieder wehtun würde.“ Während die Gastwirtsfamilie afghanischer Abstammung ist, ist die Küchencrew überwiegend deutsch.
Dienstags bis sonntags geöffnet
Chefkoch Steffen Roland setzt mit der Speisekarte auf eine Mischung aus klassischer deutscher Küche und einigen italienischen und amerikanischen Gerichten. „Allerdings wollen wir beim Brunchbuffet, das wir für sonntags planen, auch einige orientalische Komponenten mit anbieten“, sagt Shah. Geöffnet wird das Restaurant dienstags bis sonntags von 11.30 bis 22 Uhr. Dann ist Küchenschluss. „Die Bar wird länger aufhaben“, sagt Shah, „in der Woche bis ungefähr 23 Uhr, am Wochenende nach Bedarf. Heute treffen sich erst einmal geladene Gäste. Und ganz bestimmt wird die Nova-Crew noch kurz vor Öffnung dekorieren und polieren. Alles andere wäre keine normale Lokaleröffnung.