Harburg. Verbindungsweg vom Binnenhafen zum Schiffsanleger an der Süderelbe ist für Passanten unattraktiv. Das soll sich ändern.
Der Dampfschiffsweg im Harburger Binnenhafen, die Verbindung von der Blohmstraße oder vom Lotsekai auf der Schlossinsel zum Schiffsanleger an der Süderelbe, soll für Fußgänger attraktiver werden. Derzeit müssen Passanten auf die westliche Seite wechseln, weil auf dem östlichen Gehweg Parkplätze für Autos eingerichtet sind. Dort grenzt die Straße unmittelbar an Wasserflächen des Hafens. Hier soll nun ein neuer Gehweg entstehen.
Der Dampfschiffsweg ist Teil eines geplanten Rundgangs um die Wasserflächen des Binnenhafens. Auf ihm sollen Bewohner und Besucher die Kontraste von historischer und moderner Architektur, von Innenstadt und Elbufer inklusive Harburger Hafenschleuse leben können. Zudem könnte in wenigen Jahren eine Fähre an der Süderelbe anlegen und Harburg auf direktem Wege mit den St. Pauli Landungsbrücken verbinden. Spätestens dann werden weit mehr Menschen den Dampfschiffsweg entlang gehen wollen.
Landschaftsarchitekten wollen Bäume erhalten
Die Lokalpolitiker hatten die Bezirksverwaltung aufgefordert, die Fußweg-Verbindung zu verschönern. Dem Bezirk steht dafür auch Geld zur Verfügung. In einer ersten Machbarkeitsstudie zeigen die Landschaftsarchitekten Magrit Brandes und Friedemann Rüter, wie sich der heutige Parkstreifen zu einer kleinen Hafenpromenade umgestalten ließe. Dabei sollen möglichst viele Bäume an der Straße und der angrenzenden Böschung erhalten bleiben – schließlich war der Dampfschiffsweg in historischen Zeiten eine schöne Kastanienallee.
Die Planer legen ihren Weg um die Baumreihen herum und schlagen drei Richtung Wasser gerichtete Plattformen vor, auf die Passanten treten und schöne Ausblicke auf den Werfthafen und (weiter nördlich zur Elbe hin) auf den Überwinterungshafen genießen können.
Noch versperrt ein Sicherheitszaun die Sicht
Um eine Perspektive auf die Wasserflächen zu erhalten, müsste der Sicherheitszaun am Straßenrand abgebaut werden. Er schützt die Anlegepontons und Wasserfahrzeuge der Hamburger Hafenverwaltung HPA und des Bauunternehmens Aug. Prien vor Vandalismus.
Die Sicherheit könne weiterhin gewährleistet werden, wenn entweder nur die Zugänge zu den Anlegern abgeschirmt werden oder weiter unten an der Böschung ein neuer Zaun errichtet werde, urteilt Polizist Jörn Hilgert, Bürgernaher Beamter im Binnenhafen. Der Bezirk werde sich mit HPA und Aug. Prien in Verbindung setzen, kündigt Dirk Köppel an, der für die Entwicklung der verkehrlichen Infrastruktur im Binnenhafen zuständig ist.
Der neue Gehweg sollte ein Plattenstreifen sein, der umgeben ist mit einer Grandfläche, schlagen Brandes und Rüter vor. Auch einen Streifen mit sechs Parkplätzen haben sie eingeplant – ein Bruchteil der heute vorhandenen Abstellmöglichkeiten. Diese weichen dem Ziel der Bezirksverwaltung, die blauen Freiräume im Binnenhafen, die die Wasserflächen darstellen, noch besser erlebbar zu machen.