Buchholz. Anna Höflich aus Sprötze plant einen „analogen Chat“ für Auszubildende in Buchholz. Die Idee findet nahmhafte Unterstützer

Auszubildende besser zu vernetzen, ist das Anliegen von Anna Höflich. Die 19-Jährige aus Sprötze, die gerade eine Ausbildung zur Buchhändlerin absolviert, wünscht sich deshalb einen regelmäßigen Treff mit Azubis anderer Fachbereiche. „Es geht darum, einander kennenzulernen, sich besser zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen“, umschrieb Anna Höflich ihre Intention.

Ihr Vorstoß traf jetzt auf offene Ohren nicht nur im Rathaus, sondern auch im Jugendzentrum der Nordheidestadt. Dort stellte sie am vergangenen Mittwochnachmittag ihre Idee in Anwesenheit von Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse (CDU) und des Ersten Stadtrats Dirk Hirsch vor.

„Gerade als Azubi in kleineren Ausbildungsbetrieben fehlt es manchmal an Kontakt zu Gleichaltrigen, die in einer ähnlichen Situation sind“, sagt Höflich. Außerdem könne der Austausch mit Auszubildenden anderer Sparten bestimmt nicht schaden, auch über rein fachliche Aspekte hinaus. Auch Sorgen und Nöte ließen sich auf dieser Ebene gewiss leichter besprechen, um sich Tipps und Ratschläge einzuholen.

Höflich hatte im August vergangenen Jahres ihre Ausbildung aufgenommen. Den theoretischen Teil absolviert sie am Mediacampus in Frankfurt am Main, einer ehemaligen Buchhändlerschule, die heute zentrale Weiterbildungseinrichtung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ist. Für den praktischen Teil konnte sie sich erfolgreich bei der Buchhandlung Slawski in der Bremer Staße 3 bewerben, die erst im Mai 2018 den Niedersächsischen Buchhandelspreis erhielt.

„2016 habe ich zwei Praktika absolviert. Dabei ist meine Lust auf Bücher und am Lesen geweckt worden“, berichtete Anna Höflich. Heute bevorzuge sie vor allem Fantasy- und Science-Fiction-Romane als Lektüre. Im Laden stehe aber natürlich die fachliche Beratung der Kunden im Vordergrund. Dafür müsse man sein Lesespektrum schon deutlich erweitern.