Heimfeld. Siedlung, Innovationspark und Autowerk sind seit Jahrzehnten ohne Bahnhof. Städtische Denkfabrilk macht Hoffnung, dass sich das ändert.

Als 1984 die S-Bahn von Harburg Rathaus bis Neugraben verelängert wurde, freuten sich fast alle an der Strecke. Die Bostelbeker nicht. Ihre Siedlung verlor den Bahnhof „Tempowerk“, an dem zuvor Nahverkehrszüge der Unterelbebhan hielten. Zwar wurde einige hundert Meter weiter westlich ein Bahnhof Bostelbek für die S-Bahn geplant, aber nie verwirklicht. Das soll nun endlich geschehen, fordert die Harburger Bezirksversammlung. Die zuständigen Fachbehörden sollen die Realisierung einer S-Bahn-Station für Bostelbek erneut prüfen, heißt es in einem Antrag der „Neuen Liberalen“, den der Hauptausschuss mit den den Stimmen aller Fraktionen, außer der SPD, beschloss .

Es ist nicht so, dass die SPD keinen Bostelbeker Bahnhof wünscht. Die Sozialdemokraten wollten allerdings erst einmal eine Machbarkeitsstudie abwarten, die die städtische Wirtschaftsförderungsagentur „Hamburg Invest“ in der Oktobersitzung des Wirtschaftsausschusses der Bezirksversammlung angekündigt hat. „Politische Bemühungen un einen Bahnhof in Bostelbebk sindf in der Vergangenheit stets abgeblockt worden“, sagt SPD-Fraktionsschef Jürgen Heimath. „Auch diesmal wird man uns auflaufen lassen – oder auf die geplante Machbarkeitsstudie verweisen“

Diese Studie ist bislang allerdings noch nicht einmal beauftragt, geschweige denn begonnen: „Sie wird kommen, aber wir werden sie noch vorbereiten müssen“, sagt Andreas Köpke, Bereichsleiter bei „Hamburg Invest“, „Wir müssen die Fragestellung erarbeiten und dann einen Sacherständigen beauftragen, die Untersuchung durchzuführen.“

Frühestens in einem Jahr sei mit einem Ergebnis zu rechnen, so Köpke. Die Studie zur S-Bahn-Station Bostelbek ist Teil der Untersuchungen von Hamburg Invest für ein Mobilitätskonzept, mit dem die Innovationscluster und kleinen Innovationsparks im Hamburger Süden zu einem Verbund vernetzt werden können. Zu den untersuchten Möglichkeiten sollen auch eine Seilbahn vom Campus der Technischen Universität in den Binnenhafen gehören, ebenso, wie Elektroroller und autonome Lieferdrohnen.