Buxtehude. Siegfried Schreck stellt im Buxtehuder Marschtorzwinger aus – Morgen Eröffnung mit Lesung.

Siegfried Schreck hat nicht nur vieles schon erlebt, sondern auch viele Talente. Inspiriert durch seinen Job im Hamburger Hafen, verfasste er Gedichte und Liedtexte und kam irgendwann auch zur Kunst. Vor genau 50 Jahren kam er aus Bottrop nach Hamburg, eigentlich um Seemann zu werden. Doch die Umstände ließen ihn an Land bleiben. So wurde er Schiffbauer bei Blohm & Voss, später dann Kranführer am Kalikai in Wilhelmsburg.

1980 fing er an, Gedichte und Songtexte zu schreiben und wurde bekannt als „Hafendichter“, der vier Gedichtbände veröffentlichte, Seemannslieder für das NDR-Hafenkonzert, für Kinder-CDs und auch für Achim Reichel schrieb.

1999 entdeckte Siegfried Schreck die Computerkunst für sich: Mit der Maus malte er am PC abstrakte Gemälde. „Zu meinem Erstaunen hatte ich schon ein Jahr später meine erste Ausstellung im MOCA.VIRTUAL.MUSEUM bei Don Archer in Brooklyn New York“, berichtet er. Dank fortwährender Verbesserung seiner Technik erhielt er für seine digitalen Werke internationale Auszeichnungen und erreichte in der Szene einen gewissen Bekanntheitsgrad.

2006 legte er eine schöpferische Pause ein. 2013, bereits als Rentner, ermutigte ihn seine Frau, wieder künstlerisch tätig zu werden. Wieder versuchte sich Siegfried Schreck an etwas Neuem: der Fotografie, in Verbindung mit Computerbearbeitung. Seine Motive fand er vor allem in Hamburg, dem Hafen, Speicherstadt und Hafencity, später auch in Harburg, Buxtehude und Umgebung, sowie im Urlaub auf Mallorca.

Die seither entstandenen Werke stellt er seit 2016 öffentlich aus – das nächste mal ab morgen im Buxtehuder Marschtorzwinger (Eröffnung 16 Uhr). In Zusammenarbeit mit der Ronda Iberoamericana wird es unter dem Titel „Buenas tardes Buxtehude“ eine Bildausstellung und Lesung geben. Seine langjährige Freundin – eine ehemalige Dolmetscherin – hat viele seiner Gedichte ins Spanische übersetzt und wird einige auf spanisch vortragen. Musikalisch begleiten wird sie dabei der spanische Tango-Gitarrist Ángel Garcia Arnés.