Seevetal. Investor Steffen Lücking erhält grünes Licht für seniorengerechte Anlage mit Läden und Begegnungsstätte an der Schulstraße.
An der Maschener Schulstraße soll ein Gebäudeensemble mit Wohnungen, Ladenzeile und Begegnungsstätte entstehen. Der Seevetaler Planungsausschuss hat am Dienstagabend grünes Licht für das prägnante Bauprojekt gegeben.
„Ich sehe das Projekt als eine Chance für die Schulstraße, ein neues modernes Gesicht zu bekommen“, sagte Investor Steffen Lücking. Er präsentierte eine Anlage aus vier Gebäuden mit insgesamt 51 barrierefreien Eigentumswohnungen. Drei Häuser an der Schulstraße sollen dreigeschossig gebaut werden, plus ein Staffelgeschoss. Ein weiteres Haus an der Alten Straße ist zweigeschossig plus Staffelgeschoss geplant. In alle Gebäude werden Fahrstühle eingebaut. Die Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern haben eine Größe von 54 bis 107 Quadratmeter. Sie sind vor allem für Senioren gedacht.
Für die Bewohner ist eine Begegnungsstätte geplant
Zur Schulstraße hin sind – teilweise ergänzt durch Arkaden – Räume für Läden, Praxen, Büros oder Gastronomie vorgesehen, dort soll laut Lücking auch ein Pflegedienst seinen Stützpunkt einrichten. Um den Austausch zwischen den Bewohner zu fördern, ist eine Begegnungsstätte in einem Verbindungsbau zwischen zwei Gebäuden geplant.
Zwischen den Häusern mit insgesamt 51 Wohnungen werden Durchgänge freigelassen, sodass Bewohner und Besucher zu den Grünflächen mit Spielplätzen und den Stellplätzen im hinteren Bereich gelangen können. Ein Großteil der Autos soll jedoch in der Tiefgarage Platz finden. Insgesamt sieht die Planung 76 Stellplätze vor. Auch Haltebügel für Fahrräder sind vorgesehen. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sollen die Energiebilanz positiv beeinflussen. Auch Solaranlagen sowie ein Blockheizkraftwerk seien denkbar, sagte Lücking.
Gestalterisch ist die Anlage von den Wohngebäuden mit Ziegelsteinverblendung geprägt. Deren Flachdächer sollen begrünt werden. Die Staffelgeschosse sind in der modernisierten Fassung in Weiß gehalten. Die endgültige Gestaltung werde mit der Gemeinde abgestimmt, betonte Lücking. Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Walmdächer sind die Wohnhäuser nun mit leicht geneigten Pultdächern ausgestattet. Das habe viele Vorteile, sagte Lücking. „Eine bessere Belichtung, voll ausnutzbare Raumhöhen und großzügige Dachterrassen.“
Die Gebäude haben leicht geneigte Pultdächer
Der Investor hatte seine Planungen für die Schulstraße bereits zu Beginn des Jahres vorgestellt, damals allerdings noch mit den für Maschen typischen Giebeldächern. Als sich herausstellte, dass ein weiteres Bauprojekt an der Schulstraße mit modernen Flachdächern genehmigt worden war, wollte Lücking diese bauliche Freiheit auch für sein Projekt in Anspruch nehmen.
Anstelle von „Hexenhäuschen“, wie er die Giebeldachhäuser im Ausschuss nannte, haben seine Gebäuden nun leicht abgeflachte Pultdächer. Die überarbeiteten Pläne fanden im Planungsausschuss positive Resonanz.
„Herr Lücking hat eine vernünftige Planung vorgelegt. Wir halten das für eine sehr gute Lösung“, sagte der Ausschussvorsitzende Norbert Fraederich für die CDU/FDP-Gruppe. Die vorgegebene lockere Bebauung sei gelungen und die Autos verschwänden größtenteils in der Tiefgarage. Auch Klaus-Dieter Kirchhoff, Mitglied im Planungsausschuss und SPD-Fraktionschef, war von der Präsentation angetan.
„Das wird eine positive Veränderung für Maschen bringen“, sagte er. „Es werden viele ältere Leute einziehen, die sich verkleinern wollen. Von dort aus können sich gut Ärzte und Geschäfte erreichen und der Bus hält auch direkt vor der Tür.“ Er zeigte Verständnis, dass der Investor schräge Wände vermeiden wollte, das komme bei Käufer nicht gut an. Selbst Lars Teschke von den Grünen, der den Plänen zunächst skeptisch gegenüber stand, war von der nun vorgelegten Version positiv überrascht.
Gegen die notwendige Änderung des Bebauungsplans stimmten nur die Freien Wähler. „Wir fanden den ersten Entwurf sehr gut, die Giebel passen viel besser ins Ortsbild“, sagte Ausschussmitglied Irmelin Schütze. Die nun geplanten Häuser seien dagegen „zu massiv“. Steffen Lücking will im kommenden Jahr mit dem Bau beginnen.