Ehestorf.
Johannes Schuster und seine Tochter Irma Schuster führen das „Gasthaus zum Kiekeberg“, das neben dem Freilichtmuseum am Kiekeberg liegt. Immer donnerstags zeigen sie den Besuchern, wie vor über 300 Jahren Brot im Holzbackofen gebacken wurde. Der fachmännisch zubereitete Vollkorn-Sauerteig aus Roggenschrot wird im Lehmbackofen gebacken. Wie damals erhitzt ein Feuer den Ofen auf etwa 300 Grad, Asche und Glut werden beseitigt und die Brotlaibe auf den heißen Stein gelegt. Zuschauen, Nachfragen und selbst Hand anlegen: Nach kurzer Anleitung formen die Besucher ihr eigenes Brot, das sie fertig gebacken mit nach Hause nehmen können.
Backen am Kiekeberg ist bei Schusters Familientradition: Bereits in den Anfangszeiten des Freilichtmuseums in den 1950ern setzte sich Irma Kunstmann, Großmutter von Irma Schuster, für den Bau des traditionellen Backhauses von 1688 ein. Ihre Idee: Sie wollte wie früher Brotbacken und die Besucher daran teilhaben lassen. Generationen von Schulklassen, Kinder und Erwachsene lernten bei ihr Brot zu backen. Das leckere Brot von Irma Kunstmann – damals noch Irma Schuster – war überregional bekannt. Heute führen ihr Sohn Johannes Schuster und ihre Enkeltochter Irma Schuster diese Tradition weiter und backen gemeinsam mit den Besuchern das beliebte Brot der Großmutter.
Jeden Donnerstag ab 10 Uhr, bis 25. Oktober, Freilichtmuseum am Kiekeberg, Vorführung im Eintrittspreis (9 Euro) enthalten.