Rosengarten. Bäume wurden entwurzelt, Keller liefen voll Wasser. Mehr als 200 Metronom-Fahrgäste mussten drei Stunden im Zug ausharren

    Ein kurzes, aber heftiges Gewitter hat am Mittwochabend in der Gemeinde Rosengarten schwere Schäden hinterlassen. Zwei Metronomzüge blieben auf der Bahnstrecke bei Klecken liegen. 200 Fahrgäste saßen für drei Stunden in den Waggons fest. Gegen 18.50 Uhr war die Gewitterfront mit heftigen Regenfällen, Hagel und Windböen über die Gemeinde Rosengarten und über Buchholz hinweggezogen. Dabei wurden zahlreiche Bäume entwurzelt. Auf der Bahnstrecke Buchholz-Harburg kippte eine Eiche auf die Schienen und beschädigte die Oberleitung. Der Baum fing Feuer. Daraufhin wurde die Oberleitung stromlos geschaltet und die beiden Metronom-Züge blieben auf offener Strecke liegen. Die Bahnstrecke wurde gesperrt und der Bahnverkehr über Jesteburg umgeleitet. Die 204 Fahrgäste der beiden Regionalzüge mussten etwa drei Stunden in den Waggons ausharren. Nach kurzer Zeit fiel auch die Klimaanlage und das Licht aus, da der Notstrom zur Versorgung nicht mehr ausreichte. Eine Diesel-Lok schleppte einen Zug zum Bahnhof Harburg. Die Fahrgäste des zweiten Zugs stiegen in diesen um. Der reguläre Zugverkehr wurde erst am Donnerstagvormittag wieder aufgenommen.

    Der kleine Ort Neu-Eckel in der Gemeinde Rosengarten wurde vom Gewitter besonders getroffen. Dort stürzten mehrere Bäume auf Wohnhäuser. Außerdem blieb ein abgeknickter Ast in einer Telefonleitung hängen und musste von der Feuerwehr beseitigt werden. Im Rotdornweg stürzte eine Birke auf das Haus von Alexander Bujack. Während des Gewitters versuchte der Familienvater mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern zu verhindern, dass Wasser in den Keller lief. „Dann hörten wir ein lautes Knacken und sahen wie die Birke auf unser Badezimmer stürzte“, sagt Bujack. „Das wichtigste ist, das dabei niemand verletzt wurde“. Nachbarn berichteten, dass der starke Wind die Regenmassen unter der Haustür in die Wohnhäuser drückte. Nach gut 20 Minuten hatte sich das Gewitter abgeschwächt. Sofort begannen sich die Anwohner gegenseitig zu helfen. Einige Nachbarn ließen Wasserpumpen laufen, die anderen wischten die Reste des Wassers weg. Die Freiwilligen Feuerwehrleute aus Buchholz, Klecken und Eckel beseitigten mit Hilfe einer Drehleiter die umgestürzte Birke. Insgesamt war die Feuerwehr mehrere Stunden bis in die Nacht mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Auch in Buchholz stürzten einige Bäume um und zwei Straßen wurden überflutet. Eine genaue Höhe des Sachschadens ist bisher nicht bekannt. Der Deutsche Wetterdienst warnt auch am Freitag und Sonnabend vor Unwettern mit Starkregen und Gewitter.