Harburg. Ein Jahr Verzögerung, weil Planung und Baumaßnahmen europaweit ausgeschrieben werden müssen.
Sonne, Wasser, aber kein Strand in der City: Harburg erlebt den dritten Sommer ohne Beachclub, und es sieht danach aus, dass drei weitere hinzu kommen werden. Nachdem die beliebte Freizeit-Location Veritasbeach im Binnenhafen einem Hotelneubau weichen musste, war bald eine gute Standort-Alternative gefunden: eine Ecke weiter am Treidelweg. Doch dort ist die Kaimauer marode und nicht tragfähig genug für einen Strandclub. Sie muss zunächst saniert oder komplett erneuert werden, bevor das neue Gelände bevölkert werden kann.
Zunächst fehlte das Geld für die umfangreichen Bauarbeiten. Doch im März dieses Jahres standen plötzlich überschüssige Gelder zur Verfügung, so dass die Beachclub-Fans auf eine Neueröffnung im Sommer 2020 hoffen konnten.
Diese Hoffnungen zerschlugen sich jetzt: „Sowohl die Planung als auch die Baumaßnahmen müssen wir europaweit ausschreiben“, berichtete Harburgs Baudezernent Jörg Heinrich Penner dem Stadtplanungsausschuss. „Da wir damit keine Erfahrung haben, werden wir einen Dienstleister beauftragen, um die Entscheidung rechtssicher zu machen.“
Eigentlich sollte in diesem Jahr die Planung der Kaisanierung so weit gediehen sein, dass in den Jahren 2019/2020 gebaut werden kann. Jetzt sieht es danach aus, dass sich das Projekt um etwa ein Jahr verzögert. Penner: „Wir rechnen damit, dass die Planung im vierten Quartal 2019 abgeschlossen sein wird, so dass in den Jahren 2020 und 2021 gebaut werden kann.“ Für die Konzeption der Arbeiten hält der Bezirk 300.000 Euro bereit.
Für die zwei Baujahre sind jeweils zwei Millionen Euro eingeplant. Dafür bekommt der Bezirk Zuschüsse von der Stadt: Die Behörde für Stadtentwicklung beteiligt sich mit jährlich 2,5 Millionen Euro daran, die teils noch marode Infrastruktur des Binnenhafens zu modernisieren.
Es werde keine Wiedereröffnung des Beachclubs, sondern eine Neueröffnung geben, betonte Penner. Das heißt: Die Gastro-Fläche am Verkehrshafen wird ausgeschrieben. Aber es sei „durchaus wahrscheinlich“, dass der alte Betreiber – Heiko Hornbacher – auch der neue Betreiber sein werde.