Harburg. Organisatoren stellten das Konzept für das Fest 2018 vor. Abgespeckte Variante kam 2017 gut an. Gefeiert wird vom 1. bis 3. Juni.
Beinahe wäre das Harburger Binnenhafenfest im vergangenen Jahr ausgefallen. Das alte Organisationsteam fühlte sich ausgelaugt, Geld von der Stadt sollte nur spärlich fließen. Der Bezirk Harburg hätte ein Aushängeschild verloren. Im letzten Moment raffte sich in der Kulturwerkstatt eine Organisatorengruppe zusammen, um das Fest doch noch zu stemmen. Der Rahmen sollte klein sein, damit man es in der kurzen Zeit noch schaffen konnte.
2018 sollte das Fest wieder so groß werden, wie in den Jahren zuvor. Was die Größe angeht, ist ein Umdenken eingetreten. „Die verkleinerte Version des Festes ist bei den Besuchern richtig gut angekommen“, sagte Michael Stöver als Sprecher des Teams im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit der Bezirksversammlung. „Deshalb wollen wir in dieser Größe weitermachen.“
Was im vergangenen Jahr allerdings nicht so gut geklappt hatte, war der Besucherfluss zwischen den beiden Ankerpunkten des Festes, dem Lotseplatz und dem Kanalplatz. Der Grund: Die Drehbrücke über den Lotsekanal hatte sich nicht schließen lassen. Die Traditionsschiffer – sowohl die Harburger, als auch die Gastschiffe – fanden das gut, denn sie konnten ungehindert hin- und herfahren.
Die Fußgänger hingegen scheuten den Umweg über die Blohmstraßen-Brücke. „Das wollen wir nicht noch einmal riskieren“, sagt Stöver. „Deshalb haben wir mit dem Museumshafen abgesprochen, dass die Brücke in diesem Jahr während des Festes nicht geöffnet wird.“
Gefeiert wird an den ersten drei Juni-Tagen. Den Kanalplatz und die Bühne dort will Stöver mit der Kulturwerkstatt bespielen. Auf dem Lotseplatz übernimmt der Harburger Turnerbund das Bühnenprogramm. An beiden Programmen wird noch gearbeitet. „Es ist auch immer noch eine Frage, wie viel Geld wir zur Verfügung haben.“
Einen Großteil der Kosten erwirtschaftet die Kulturwerkstatt aus den Standgebühren. Dennoch sind Stadt und Sponsoren gefragt, um den Veranstaltern Planungssicherheit zu geben. 13.500 Euro – etwa doppelt so viel, wie er im levergangenen Jahr erhalten hat – beantragte Stöver im Kulturausschuss.
„Wir wollen wieder ein Fest mit eigenem Charakter machen“, sagt er. „Unter anderem soll es bei den Gastro-Ständen mehr Vielfalt geben als bei den Festen in den Jahren zuvor. Außerdem planen wir ein Fest für die ganze Familie. Ich verhandle zum Beispiel mit einem mobilen Kletterpark. Dafür müssen wir allerdings noch Sponsoren einwerben und eine Fläche sichern. Dort, wo der Kletterpark aufbauen könnte, ist jetzt noch eine Baustelle.“
Was auf alle Fälle wieder stattfinden soll, ist der Kunsthandwerkermarkt am Lotsekai. „Da haben wir schon viele Aussteller-Anfragen“, sagt Stöver.
Neu ist, dass die Wasserschutzpolizei sich diesmal voll einbringt: Am Sonntag, 2. Juni, ist am Harburger Hauptdeich „Tag der offenen Wache“. Das war schon 2017 geplant. Allerdings war auch bei den Wasserschützern im vergangenen Sommer die Personaldecke G20-bedingt ausgedünnt.
Der Kulturausschuss bewilligte die 13.500 Euro. Diesen Beschluss muss die Bezirksversammlung allerdings noch bestätigen.