Bispingen. Gewerbegebiet wird von der WLH vermarktet – 14,5 Hektar Fläche sind im Angebot. Unter anderem entsteht ein Abenteuerlabyrinth

„Wir sind fertig.“ Mit diesen Worten hat Wilfried Seyer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH (WLH), das Bispinger Gewerbegebiet Gauß´scher Bogen eröffnet. Erstmals hat die WLH damit ein Gewerbegebiet außerhalb des Landkreises Harburg realisiert. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bispingen sind direkt an der A7 in Nachbarschaft zu Snow Dome und Kartbahn 14,5 Hektar Fläche für Gewerbeansiedlungen entstanden. 1,6 Hektar sind davon für Tourismuseinrichtungen vorgesehen.

Die WLH hat in Bispingen 8,3 Millionen Euro brutto investiert. 1,8 Millionen Euro Fördermittel erhielt die WLH von der NBank, so dass die Netto-Investitionssumme bei 6,5 Millionen Euro liegt. Die Grundstücke werden ab 48 Euro je Quadratmeter angeboten und sind an das gemeindeeigene Glasfasernetz angeschlossen. Die WLH hat die Zufahrtsstraßen gebaut, für Oberflächenentwässerung und ökologische Ausgleichsmaßnahmen gesorgt und übernimmt als Eigentümerin auch die Vermarktung. Die ersten Grundstücke sind bereits vergeben an einen sogenannten Glasfaser-Repeater und an das Abenteuerlabyrinth Lüneburger Heide. Investor Jörg Oster baut hier einen Irrgarten, der einlädt, die Lüneburger Heide kennenzulernen.

„Gemeinden sollten Ansiedlungswilligen Bauland anbieten können – für Wohnungen ebenso wie für Gewerbe“, sagte Seyer. „Wir wollen den Kommunen helfen, ihre Wirtschaftskraft zu erhalten. Jeder Arbeitsplatz ist Teil der Wertschöpfungskette. Der Gauß´sche Bogen ist ein gutes Beispiel dafür.“

An dem Festakt nahmen nicht nur Vertreter von Rat und Verwaltung der Gemeinde Bispingen teil, sondern auch aus den Nachbargemeinden und benachbarten Betrieben. „Für uns ist das ein Zeichen von Akzeptanz für neue Gewerbegebiete“, sagte Seyer. Mit der Initiative Wirtschaftsregion Nordheide werben die sechs Gemeinden Seevetal, Marxen, Hanstedt, Salzhausen, Egestorf und Bispingen entlang der A 7 gemeinsam um Investoren. „Es sind die Perlen entlang der A 7 in attraktiver Lage zwischen Hamburg und Hannover“, sagte Seyer.

Bispingens Bürgermeisterin Sabine Schlüter blickte zurück auf die Vorgeschichte des Gauß´schen Bogens. „Wir sind die Kommune im Norden des Heidekreises, die nach Hamburg schaut. Wir sehen uns als Türöffner für die Metropolregion“, sagte die Bürgermeisterin. Als einer der vier größten Tourismusstandorte Niedersachsens ist Bispingen auch das Ziel vieler Ausflügler aus der Metropolregion Hamburg. Der Name Gauß´scher Bogen sei gut gewählt: Der Naturwissenschaftler Carl Friedrich Gauß nutzte um 1820 auch den nahegelegenen Wilseder Berg für seine Berechnungen zur Landvermessung.