Harburg. Der Sportverein will künftig 60 Kinder an der Tennishalle in der Scharfschen Schlucht betreuen.
Der Harburger Sport-Club von 1904 ist seiner Zeit voraus. Und das schon lange. Vor 22 Jahren bereits ließ der Verein auf dem Sportgelände am Rabenstein die Umkleidekabinen der Fußballer umbauen und aufstocken und schuf so Raum für sein neues „Rabennest“.
Diese Kindertagesstätte (Kita) am Hölscherweg ist längst eine der festen und kraftvollen Säulen des HSC mit seinen etwa 1500 Mitgliedern. „Wir sind der einzige Sportverein im gesamten Harburger Raum, der einen eigenen Kindergarten betreibt“, unterstreicht der Erste Vorsitzende Ehrhard Erichsen, der seit 1971 im Vorstand mitentscheidet. „Nur Este 06/70 betreibt auch eine Kita. Wir aber bauen jetzt unser zweites Rabennest.“
Dieser neue Sport- und Bewegungskindergarten wird vor und um den Eingangsbereich der Tennishalle in der Scharfschen Schlucht hochgezogen. Die Dreifeldhalle, die das Ehepaar Tietz einst erbaut und 37 Jahre lang betrieben hatte, erwarb der HSC im Oktober vergangenen Jahres. Schon zu diesem Zeitpunkt existierte der Plan, das Tenniszentrum im Waldgebiet um einen Kindergarten zu ergänzen.
„Noch wird an den Bauplänen gearbeitet“, berichtet Erichsen. „Aber wir sind zuversichtlich, dass wir im Herbst 2018 Einweihung feiern können.“ Bis zu 60 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren werden dann für ein fröhliches Treiben sorgen. „Eine Krabbelgruppe wird auch dazu gehören“, ergänzt Ehefrau Ute Erichsen, die langjährige Geschäftsführerin des Harburger SC. „Babys ab der sechsten Woche und die Kleinsten bis drei Jahre werden von qualifizierten Mitarbeiterinnen betreut. Und zwar von 7.30 Uhr in der Früh bis 15.30 Uhr. Das gilt für alle in unserer Kita.“
Im Rabennest am Rabenstein umsorgen sieben Mitarbeitende 44 kleine Mädchen und Jungen. „Häufig waren deren ältere Geschwister auch schon bei uns“, verweist Ute Erichsen auf die Erfahrung und Kontinuität bei ihrer Vereins-Kita.
Was der Um- und Neubau in der Scharfschen Schlucht denn kosten werde? „Genauere Zahlen können wir noch nicht nennen“, sagt der HSC-Chef. – „Eine halbe Million Euro?“ – „Das wird sicher nicht reichen“. Die neue Investition für den Nachwuchs bereitet dem HSC-Vorstand keine schlaflosen Nächte. „Unser Verein hat keine finanziellen Sorgen“, bekräftigt der Vorsitzende Ehrhard Erichsen.