Meckelfeld. Für das Projekt suchen die Johanniter im Landkreis Harburg weitere ehrenamtliche Hundeführer.

Um flüssig lesen zu lernen, hilft es vielen Kindern, regelmäßig jemandem laut vorzulesen. Doch wenn das Lesen Mühe bereitet, kann die Angst steigen, beim Vorlesen ausgelacht zu werden. Damit Kinder ohne Hemmungen üben können, gibt es die Johanniter-Hunde im Leseeinsatz. Die speziell ausgebildeten Tiere helfen Kindern, ihre Lesekompetenz zu verbessern – durch Zuhören. Das Projekt hat nun 1000 Euro von der Town & Country Stiftung erhalten, damit sollen weitere ehrenamtliche Hundeführer ausgebildet werden.

Das Angebot richtet sich an Schüler mit Lese- beziehungsweise Rechtschreibschwäche im Alter von sieben bis 16 Jahren. Die Kinder treffen sich über drei bis sechs Monate allein oder in Kleingruppen in einer geschützten Umgebung mit den Hunden zum Lesen, zum Beispiel in Schulen, Gemeindehäusern, Büchereien oder dem Johanniter-Ortsverband. Dort lesen sie in Ruhe einem Hund aus einem selbstgewählten Buch vor.

„Die Bücherhunde bewerten die Leistung nicht“, sagt Aleksandra Doneva, Sprecherin des Johanniter-Regionalverbands Harburg in Meckelfeld. „Sie helfen den Kindern, die Freude am Lesen zu entdecken und ihre Lesefähigkeit zu verbessern.“

Die Spende der Stiftung fließt in die Ausbildung der Hundeführer. Die mindestens zwölfmonatige Schulung der Mensch-Hunde-Teams ist für die Ehrenamtlichen kostenlos und beinhaltet Erste-Hilfe-Kurse sowie Unterrichtseinheiten, unter anderem zu Krankheitslehre, Geriatrie, Leseförderung und Praxisübungen mit dem Hund. Die Hunde müssten gesund sein, bestens sozialisiert, frei von Aggressionen und eine hohe Toleranzschwelle haben, betont Doneva.

Die Tiere sollten sich gern streicheln und füttern lassen, Freude am Umgang mit Menschen haben und bei Ausbildungsbeginn mindestens eineinhalb Jahre alt sein. Ein extern abgelegter Hundeführerschein sowie eine interne Zulassungsprüfung befähigen das Team schließlich für den Leseeinsatz.